Markt der Möglichkeiten Auftakt der Initiative Kreativquartier in Beuel

Beuel · Die im November vergangenen Jahres gegründete Initiative Kreativquartier Beuel ist jetzt mit einer Art Ideenkatalog an den Start gegangen. Den Auftakt macht ein "Markt der Möglichkeiten".

Die Initiative Kreativquartier hat sich bei ihrem in Initiative Quartiersentwicklung Beuel umbenannt. Nachdem Initiator Werner Koch in den zurückliegenden Wochen mit vielen Akteuren aus der Beueler Kulturszene gesprochen hatte, gab es jetzt das erste Treffen der Mitglieder in der Brotfabrik.

Dabei wurde man sich schnell einig, dass die Initiative einen neuen Namen bekommen soll und zwar „Initiative Quartiersentwicklung Beuel“. Hierdurch soll bereits im Namen zum Ausdruck gebracht werden, dass die Initiative einen ganzheitlichen, soziokulturellen Ansatz verfolgt, neben Kultur auch Wohnen, Gewerbe, Handwerk, Dienstleistung, Einzelhandel und Gastronomie berücksichtigen will. „Uns ist wichtig, dass wir alle diese Themenfelder zusammenbringen und vertreten wollen. Wir fühlen uns für ganz Beuel zuständig“, erklärte Werner Koch dem GA.

So ist angedacht, möglichst noch vor den Sommerferien auf dem Freigelände der Halle Beuel mit einem „Beueler Markt der Möglichkeiten“ eine Kick-Off-Veranstaltung durchzuführen. Hierbei sollen möglichst viele Institutionen ihr Engagement für Beuel und die Kulturtreibenden ein unterhaltsames Programm präsentieren.

Beuel durch Traditionsgeschäfte einzigartig

Ein „Beuel-Walk“ (geführter Spaziergang, der historische Orte und Kultureinrichtungen miteinander verbindet) im Spätsommer und eine „Schaufensterlesung“ (in zahlreichen Schaufenstern der Beueler Innenstadt finden Lesungen statt) im Winter sollen auch noch folgen. Weitere Ideen wie zum Beispiel „Kochen an historischen Orten“ sollen später ebenfalls umgesetzt werden.

Alle Mitglieder der Initiative vertreten die Auffassung, dass der Stadtbezirk Beuel durch die vielen inhabergeführten Traditionsgeschäfte, die zahlreichen historischen Orte, ein praktiziertes Brauchtum und eine sehr breit aufgestellte Kulturlandschaft ein in vielen Bereichen einzigartiger Stadtbezirk ist.

Obwohl sich die Initiative um die Entwicklung des gesamten Stadtbezirks kümmern will, sollen die ersten Aktionen in Beuel-Ost stattfinden. „Beuel-Mitte hat bereits eine größere Anzahl an Veranstaltungsorten sowie soziokulturelle Einrichtungen. Platz für eine räumliche Erweiterung ist kaum vorhanden, so dass hier eher eine inhaltliche Weiterentwicklung möglich ist“, sagte Werner Koch als Sprecher der Initiative. Beuel-Ost sei hingegen durch einige wenige Veranstaltungsorte gekennzeichnet, die aber ein sehr großes Potenzial an räumlicher Erweiterung und Ausbau von soziokulturellen Einrichtungen bieten.

Permanenter Austausch mit Politik und Verwaltung

„Diese Entwicklung des Beueler Ostens kann aber nicht auf einmal durchgeführt werden. Das hat auch der 'Beueler Treff' des General-Anzeigers im November 2018 gezeigt. Wir müssen mit Zwischenschritten und sofortigen Aktionen arbeiten“, betonte Koch. Jürgen Becker von der Brotfabrik betonte: „Beuel hat Stärken, die wir zusammenführen müssen. Beuel ist quirlig, hat eine gute Gastronomie, eine Fußgängerzone.“

Wichtig ist der Initiative ein permanenter Austausch mit Politik und Verwaltung. Auf städtischer Seite hat sich Michael Isselmann, Leiter des Stadtplanungsamts, als Koordinator für alle verwaltungstechnischen Fragestellungen angeboten. Hinsichtlich der Nutzungsmöglichkeiten des Lampenlagers und des Malersaals auf dem Gelände der Halle Beuel will sich die Initiative mit Theaterintendant Bernhard Helmich in Verbindung setzen.

Die nächste Zusammenkunft der Initiative-Mitglieder ist für Mitte Februar geplant. Dabei soll ein Modell erarbeiten werden, dass es interessierten Bürgern ermöglicht, sich mit Vorschlägen in die Arbeit der Initiative einzubringen.

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