Ferienaktion Paul-Gerhardt-Schule Analog denken, digital fotografieren

RAMERSDORF · Auch Fotografieren will gelernt sein: Das lernten am Montag die Kinder der OGS-Ferienbetreuung der Paul-Gerhardt-Schule. Der GA-Fotograf gab ihnen Tipps zur Technik und Motivsuche.

 Fotografieren will gelernt sein: GA-Fotograf Max Malsch zeigt den Kindern an der Kommende Ramersdorf, worauf es ankommt.

Fotografieren will gelernt sein: GA-Fotograf Max Malsch zeigt den Kindern an der Kommende Ramersdorf, worauf es ankommt.

Foto: Max Malsch

Digitalkameras verführen dazu, wahllos Fotos zu schießen, denn man kann sie ja wieder löschen. Dass es mal Filme für den Fotoapparat mit maximal 36 Bildern gab, weiß der Nachwuchs von heute in der Regel nicht. Die Aufgabe, die GA-Fotograf Max Malsch am Montag den jungen Nachwuchsfotografen auf dem Gelände der Kommende Ramersdorf gab, war deshalb eine große Herausforderung: Unter dem Motto „Analog denken, digital fotografieren“ sollten sie maximal 36 Fotos schießen und dabei möglichst nichts löschen.

Die Kinder der OGS-Ferienbetreuung der Paul-Gerhardt-Schule hatten dafür eigentlich zwei Stunden Zeit – die meisten waren schon nach 30 Minuten fertig. Jeweils neun Bilder zu vier Motiven sollten sie schießen: Kreise, Vierecke, Parallelen und ein frei gewähltes Motiv. Zuletzt sollten sie das denkmalgeschützte Gebäude als Ganzes ablichten. Und weil Malsch das viel zu schnell ging, schickte er sie noch einmal los. „Ihr sollt lernen, dass ihr mal ein bisschen nachdenkt und euch die Motive genau anguckt.“

Die Kommende, die das Eigentümerpaar Konstanze und Christian Bartel dafür zur Verfügung gestellt hatten, hatte viel zu bieten: Wappen sind viereckig, Fenster rund, Gitterstreben und Säulen sind parallel zueinander angebracht. Im Rittersaal fotografierten sie die aus vielen Querbalken bestehende Deckenverzierung, die Ritterrüstung und vieles mehr. Clemens (9) zeigte seine Fotos, auf dem man einen Turm der Kommende, Fenster, einen Türknauf, Backsteinwände und vieles mehr sah.

Pauline (7) hatte sich nicht nur auf das Gelände beschränkt: Auch die Stifte in ihrem Mal-Mäppchen liegen parallel zueinander, und mit Daumen und Zeigefinger kann man auch einen Kreis erzeugen. Volker Engel vom Heimat- und Geschichtsverein Beuel am Rhein führte die Kleinen auch durch das alte Gebäude. Schon im letzten Jahr hatte der Profifotograf mit der Ferienbetreuung und dem Verein eine Fotoaktion gestartet. Genau wie damals soll es auch dieses Mal eine Ausstellung der schönsten Motive geben, die Malsch auswählt. Sie werden zunächst im Beueler Heimatmuseum und beim Tag des offenen Denkmals am 11. September an der Kommende zu sehen sein. Einige der 18 Kinder hatten keine Kameras dabei, sie malten stattdessen die Kommende. Auch diese Werke werden ausgestellt.

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