Oldtimerfreunde Schäl Sick Altes Blech frisch poliert

BEUEL · Sommerfeste gehören zur Jahreszeit, doch zum ersten Mal probierten sich darin die "Beueler Oldtimerfreunde Schäl Sick", die am Sonntag am Beueler Bunker zehn Oldtimer aus Beuel und der nahen Umgebung präsentierten.

 Gäste des Sommerfestes fachsimpeln am französischen "Licorne" (im Vordergrund).

Gäste des Sommerfestes fachsimpeln am französischen "Licorne" (im Vordergrund).

Foto: Max Malsch

Frisch poliert und sauber wie neu präsentierten sich die Oldtimer den Besuchern. Sogar zwei Vorkriegsmodelle waren darunter, ein Ford A, das Nachfolgemodell der legendären "Tin Lizzy", und ein "Licorne" aus Frankreich aus dem Jahr 1936, ein wunderschönes Cabrio mit Rechtslenkung. Dagegen verblasste die Déesse von Citroen, obwohl noch immer ein Leckerbissen, oder ältere Autos aus deutschen Produktionen der 60er Jahre.

Der Ford A ist das klassische alte amerikanische Auto, in dem der Überlieferung nach bereits die Unterwelt von Chicago gefahren sein muss. Werner Koch hat dieses Auto in Berlin erworben, nach Beuel bringen lassen und in über einjähriger Arbeit selber restauriert. Es sieht aus, wie frisch vom Band gerollt. Der Einstieg nach vorne ist beschwerlich, denn die Sitze lassen sich nicht längs verschieben. Doch der Einstieg nach hinten ist bequem, der Beifahrersitz lässt sich komplett nach vorne umklappen. "Ich fahre damit oft Brautpaare.

Das Ein- und Aussteigen stellt für die Braut kein Problem dar", erzählte Koch, der Sprecher der Oldtimerfreunde. Besonders dann nicht, wenn der Fahrer den Gästen so galant hilft, wie er es tut. "Das gehört zum Service", so Koch schmunzelnd. Nur fahren kann mit diesem Auto der moderne Autofahrer nicht mehr, denn dieser Oldtimer hat, wie es damals üblich war, kein synchronisiertes Getriebe. Bei der Fahrt in diesem Oldie gestand Koch, dass es sein großes Ziel ist, die rechtsrheinische Oldtimerszene im nach Beuel zu holen. Bei der Premiere der "Beueler Classics" der Oldtimerfreunde im letzten Jahr waren 85 Autos am Start; in diesem Jahr waren es bereits 150. "Das zeigt, dass das Interesse wächst", meint Koch.

Für dieses Sommerfest rechnete er mit rund 500 Gästen. "Die Leute sollen und wollen sehen, was sich hier quasi vor ihrer Haustür an Oldtimern bewegt", ergänzte er.

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