Beueler Initiative gegen Fremdenhass Alles bereit für die Verwandten aus Syrien

BEUEL · Die Beueler Initiative gegen Fremdenhass hat Bürgschaften erhalten und kann jetzt den Flüchtlingen aus Aleppo helfen.

"Sie haben eine dramatische Flucht aus Syrien hinter sich, aber jetzt sind die Familien in Istanbul angekommen und warten auf ihre Visa", sagt Monika Bühler von der Beueler Initiative gegen Fremdenhass, die sich für die Angehörigen der aus Syrien stammenden Beueler Familie Mousstafa einsetzt.

Die zwei Familien konnten inzwischen aus der umkämpften Stadt Aleppo im Norden Syriens vor Bomben und Terror in die Türkei fliehen. "Dort leben sie derzeit jedoch auch eher schlecht als recht", so Bühler. Nun warten sie dort auf ihre Papiere zur Einreise nach Bonn.

Die dafür notwendigen Verpflichtungserklärungen für die acht Flüchtlinge wurden im Bonner Ausländeramt beurkundet. Der 27 Jahre alte Simo Mousstafa übernahm die erste Bürgschaft - für seinen kleinen Cousin.

Weitere sieben Bürgen meldeten sich in den zurückliegenden Wochen. "Die Frau eines Bürgen, die zufällig nach Istanbul reisen musste, hat die Papiere dorthin gebracht", so Bühler. Das sei ein entscheidender Schritt für die baldige Einreise der Bürgerkriegsflüchtlinge.

Dabei mitgeholfen, dass die vier Erwachsenen und vier Kinder bald nach Beuel kommen können, haben viele Bürger, die nach dem GA-Bericht gespendet haben. "Wir haben auch schon eine Wohnung in Holzlar gefunden, die derzeit von Freiwilligen gemeinsam mit der Familie Mousstafa renoviert wird", berichtet Monika Bühler. "Wir danken den Spendern und Helfern von Herzen. Jetzt freuen wir uns darauf, den Bruder und die Schwester mit ihren Familien bald hier zu begrüßen", sagen Saba und Fausi Mousstafa.

Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien dürfen in Deutschland nur einreisen, wenn bereits Familienangehörige hier leben. Mit Ausnahme der Krankenkosten müssten die Reisekosten und der gesamte Lebensunterhalt von privat geschultert werden, bis die Flüchtlinge durch eine Arbeit selbst für sich aufkommen können, berichtet Susanne Rohde von der Beueler Initiative. "Trotz der erfreulichen Zwischenbilanz erbitten wir weitere Spenden. Denn für die Miete und den Lebensunterhalt der beiden Familien sind auch bei sparsamem Haushalten noch größere Geldsummen erforderlich", so Rohde.

Spenden unter dem Stichwort "Förderverein/Syrienflüchtlinge" auf das Konto der Beueler Initiative gegen Fremdenhass bei der Sparkasse Köln-Bonn IBAN DE 3237 0501 9800 3292. Wer seine Adresse angibt, erhält eine Spendenbescheinigung für das Finanzamt. Weitere Auskünfte gibt Susanne Rohde unter der Telefonnummer 02 28/46 13 16 oder per E-Mail an: surohde@googlemail.com

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