Manuel Juttner in St. Paulus Adventsklänge bei Kerzenlicht

Beuel · Konzerte zur Advents- und Weihnachtszeit gibt es derzeit sehr viele. Die Besucher der St. Paulus Kirche in Beuel kamen am vergangenen Sonntag in den Genuss eines ganz besonderen Konzerts: sphärische Musik bei Kerzenlicht war angesagt.

 Synthesizerklänge und Kerzenschein machten ein Adventskonzert in der Kirche St. Paulus zu einem besonderen Erlebnis.

Synthesizerklänge und Kerzenschein machten ein Adventskonzert in der Kirche St. Paulus zu einem besonderen Erlebnis.

Foto: Rainer Schmidt

Musiker Manuel Juttner aus Troisdorf versetzte mithilfe der Sopranistinnen Johanna Fricke und seiner Tochter Sarah-Sophie, gerade mal 14 Jahre alt, die Zuhörer in Adventsstimmung. Meditative Synthesizerklänge, ein E-Piano und atmosphärische Kerzenbeleuchtung gaben den adventlichen und weihnachtlichen Melodien den richtigen Rahmen. "Der Kirchenraum ist für mich der schönste Raum, den es gibt", sagte Juttner über die Örtlichkeit. Elf Programme in sieben Jahren hat er bereits in vergleichbarer Umgebung gespielt.

Vor der Kirche wiesen bereits Kerzenlichter den Weg in die Kirche, drinnen leuchteten über 100 kleine Kerzen, ansonsten gab es kein elektrisches Licht. Strom benötigte nur die Technik von Manuel Juttner: E-Piano, Synthesizer und Verstärker. Den zahlreichen Besuchern wurde gleich am Eingang ein kleiner Zettel in die Hand gedrückt, der vor den Gefahren der Kerzenbeleuchtung warnte.

Juttner ist gelernter Kirchenmusiker, der einerseits die klassische Musik liebt und andererseits vor moderner Technik nicht zurückschreckt. So lässt er sein E-Piano mal wie eine Orgel, dann wieder wie eine Blockflöte klingen, meist begleitet von sphärischen Klängen, die so klingen, als würden sie aus dem Jenseits kommen.

Ausgewählt für das Konzert in der St.-Paulus-Kirche hatte er alte und neue, bekannte und unbekannte Melodien, die die Besucher ein wenig vom Alltag befreien und sie auf die Weihnachtszeit vorbereiten sollten. Er bat darum, dass die festlich besinnliche Atmosphäre nicht durch Applaus gestört werden solle. "Maria durch den Dornwald ging" aus dem 17. Jahrhundert war ein Beispiel für ein älteres Stück. "Eines meiner Lieblingslieder", bekannte er. In zwei "Winterphantasien" verpackte er bekanntere Winter- und Weihnachtsmelodien zu Medley-Improvisationen. Nur die klassischen Weihnachtslieder ließ er bewusst fort.

Kein Besucher verließ die Kirche vor Ende des Konzerts, ohne eine Zugabe wurden Juttner und die beiden Sängerinnen nicht entlassen. Helga Schmitz kam auf Empfehlung von Freunden aus Spich zu diesem Konzert. "Ich habe mein Kommen nicht bereut, das Konzert war sehr schön", lobte sie den Abend am Ende. Die Damen Wüst und Konzen, mit denen sie zusammen dort war, schlossen sich diesem Urteil an. "Inzwischen habe ich ein Stammpublikum, das zu meinen Konzerten kommt", gestand Juttner am Schluss.

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