Autobahnkreuz Bonn-Ost Abzweig nach Köln ist erst 2017 fertig

Beuel · Autofahrer, die gehofft haben, dass sie schon bald die neue Abfahrt von der Autobahn 562 (Südbrücke) auf die A 59 in Richtung Köln nutzen können, müssen sich noch bis Ende 2017 in Geduld üben.

 Die Ausfahrt im Modell

Die Ausfahrt im Modell

Foto: landesbetrieb

Mehrere Verkehrsteilnehmer haben sich in den vergangenen Tagen in der Bonner Lokalredaktion des General-Anzeigers gemeldet und gefragt, warum die Baustelle ruht und warum die Abfahrt so rechtwinkelig gebaut worden ist. Die Antwort lieferte jetzt Hans-Werner Seul, beim Landesbetrieb Straßen NRW zuständiger Projektleiter für Autobahnmaßnahmen im Großraum Bonn: „Bei der für die Verkehrsteilnehmer sichtbaren Asphalttrasse handelt es sich nicht um die angekündigte neue Autobahnabfahrt, sondern nur um eine Baustraße, die von uns gesperrt worden ist, weil derzeit die Arbeiten ruhen.“

Bereits im Juni wurden die Arbeiten vorerst eingestellt, weil der erste Bauabschnitt fertig ist. „Wir haben zuerst nur eine Stützwand gebaut, um die Böschung am Ennerthang abzufangen“, sagte Seul. Derzeit würde das Ausschreibungsverfahren für den zweiten Bauabschnitt ausgewertet. Sobald der zweite Teil an eine Firma vergeben worden sei, würden die Arbeiten fortgesetzt. „Wir werden dann zunächst eine Entwässerung und dann erst den sogenannten Bypass von der A 562 zur A 59 bauen“, so Seul. Wenn der Baufortschritt wie geplant verlaufen sollte, dann würde das Verbindungsstück Ende 2017 für den Verkehr freigegeben werden. Die Baukosten belaufen sich nach Auskunft des Landesbetriebs auf ungefähr 4,6 Millionen Euro.

Im gleichen Zeitraum soll auch das Planfeststellungsverfahren für den sechsspurigen Ausbau der A 59 zwischen Autobahndreieck Bonn-Nordost und Autobahnkreuz Bonn-Ost samt dem geplanten Maarstraßenanschluss abgeschlossen sein. „Erst dann können wir mit der Feinplanung für den Autobahnausbau beginnen. Deshalb wird das Bauvorhaben nicht vor 2019 starten“, betonte Seul.

Die Absicht des Landesbetriebs, am Ende der Autobahnabfahrt Holtorf in Höhe der Oberkasseler Straße einen „unechten Kreisverkehr mit Bergab-Bypass“ zu bauen, steckt noch immer auf der Verhandlungsebene fest. „Wir sind darüber mit der Stadt Bonn im Gespräch“, so Hans-Werner Seul. Um den Kreisel bauen zu können, benötigt der Landesbetrieb Straßenbau einige zusätzliche Flächen. Auch das Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft und der NRW-Landesbetrieb Wald und Holz sind in die Gespräche eingebunden.

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