Musical des Beueler Jugenchors Abba-Revue im Telekom-Forum

BEUEL · Da fliegen ihm doch glatt die Noten um die Ohren: Hubert Arnold intoniert am Klavier den Abba-Hit "Mama Mia" einen Hauch zu enthusiastisch, und prompt purzeln die Notenblätter vor die Füße der jungen Tänzerinnen im Jugendheim der evangelischen Kirche in Oberkassel.

 "Thank you for the music": Mit großer Begeisterung sind Chorleiter, Sänger und Tänzer der Abba-Revue bei der Sache.

"Thank you for the music": Mit großer Begeisterung sind Chorleiter, Sänger und Tänzer der Abba-Revue bei der Sache.

Foto: Max Malsch

Wir sind zu Gast bei der ersten Probe zu einer großen Abba-Revue, die 40 Jugendliche des Rheinischen Jugendchors, der Right Side Singers und des Jugendchors der Evangelischen Gemeinde Oberkassel im kommenden Frühjahr aufführen wollen. "Thank you for the music - eine Abba-Revue zum Mitsingen" heißt das selbstentwickelte Stück, das am ersten Märzwochenende des nächsten Jahres im Telekom Forum auf die Bühne gebracht werden soll.

"Manchmal ist es schon doof, wenn man der einzige Junge ist", sagt Stefan. Der 13-Jährige hat aus diesem Grund bereits einmal den Chor gewechselt und bei den Proben ist er zwar nicht der einzige, aber als einer von drei Jungen dennoch hoffnungslos in der Minderheit. Ein Problem, dass nichts mit schwedischen Popgruppe Abba zu tun hat, sondern, unter dem generell alle Chöre leiden: "Wir wünschen uns selbstverständlich, dass mehr Jungs zu uns finden - schließlich macht gemeinsames Singen fit", findet Andrea Will. Die Geschäftsführerin des Vereins "Kinder ins Konzert" hat das Projekt mit den Leitern der drei Chöre Markus Karas, Hubert Arnold und Stefanie Dröscher ins Leben gerufen.

Nach der gemeinsamen Probe zum Auftakt am Mittwochnachmittag übt zunächst jeder Chor für sich allein - ab und zu stehen aber auch weitere gemeinsame Proben auf dem Programm. Der unumstrittene Lieblingssong der Teilnehmer ist übrigens "Thank you for the music" - nicht nur Stefan ist dieser Meinung, auch die Mädchen stimmen ihm zu: "Das ist einfach ein tolles Musikstück", finden zum Beispiel Emilia und Milena vom Rheinischen Jugendchor.

Nicht nur die Songs müssen sitzen, auch Choreografien werden einstudiert; jeder Jugendchor übernimmt Vorbereitungen, die dann weitergegeben werden. "Dass sich die jungen Leute über das Singen hinaus mit Ideen zu Tanzeinlagen und Moderation in die Aufführung einbringen und sich dabei untereinander vernetzen ist ein sehr positives Zeichen", freut sich Markus Karas. In Zeiten von G 8 ist die Freizeit der Schüler knapp geworden, darüber sind sich Hubert Arnold und seine Kollegin Stefanie Dröscher einig. "Es lohnt sich für Kinder und Jugendliche jedoch immer, im Chor zu singen. Wie Studien belegen, stärkt gemeinsames Singen das Gemeinschaftsgefühl und wirkt positiv auf Körper und Psyche. Wo immer man zu Studium und Beruf hingeht, im Chor zu singen ist überall möglich - der Chorsänger hat sein Instrument immer dabei", finden beide.

Die Telekom unterstützt den Verein, indem sie Technik, Personal und Werbung für die Aufführung im Telekom Forum kostenfrei zur Verfügung stellt.

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