Projekt des Oberkasseler FV Training für den Mannschaftsgeist

OBERKASSEL · „Powerspots“, „Blinde Mathematiker“ und „Sandsturm“ – ein ganz besonderes Training erwartet die Jugendmannschaft C2 des Oberkasseler FV. Eine Spendenaktion macht es möglich.

 Die C2-Junioren des FV Oberkassel: In der Mannschaft spielen 20 Jungs unterschiedlicher Herkunft und religiöser Glaubensrichtung.

Die C2-Junioren des FV Oberkassel: In der Mannschaft spielen 20 Jungs unterschiedlicher Herkunft und religiöser Glaubensrichtung.

Foto: Privat

Die rund 20 Jungs werden mit speziellen Übungen daran arbeiten, sich als echtes Team zusammenzufinden. Diese Chance ermöglicht den Nachwuchskickern eine persönliche Spendenaktion.

Peter Schümmer, Organisator der ersten LiKüRa-Rocknacht im vergangenen Oktober in der Mühlenbachhalle, spendet den Erlös – 600 Euro – der erfolgreichen Veranstaltung mit damals rund 200 Gästen für das Jugendprojekt. Dessen Ziel ist eine bessere Kommunikation und Integration des Teams.

„In dieser Mannschaft spielen 20 Jungs im Alter von 13 und 14 Jahren von unterschiedlicher Herkunft und religiöser Glaubensrichtung“, sagt Christa Dolinga. „Das soziale Miteinander ist aufgrund der sehr heterogenen Zusammensetzung in dieser Mannschaft eine große Herausforderung“, berichtet die Jugendbeisitzerin des Oberkasseler FV. So haben die Verantwortlichen des Vereins ein Projekt geplant, dass der erfahrene Coach Marius Riedel an diesem Samstag umsetzen wird. Der Sauerländer ist Spezialist für bewegungs- und sportorientierte Jugendsozialarbeit.

Rund 20 Jungs und 20 Eltern haben sich bereits für den Erlebnistag angemeldet. „Neben dem Spaßfaktor soll das Projekt auch einen nachhaltigen Effekt haben“, sagt Peter Schümmer. „Zu dem Erlebnistag mit einem erfahrenen Mediator sind im Nachgang weitere Betreuungsmaßnahmen durch zusätzliche Jugendprojekte geplant. Dabei ist mir die Nachbetreuung sehr wichtig“, so Schümmer. Die Vereinsspitze möchte mit dem Projekt die Kommunikation und den Zusammenhalt im Team stärken.

Hintergründe des Workshops

„Ein vorrangiges Ziel der Veranstaltung müsste es also sein, zu einem gesteigerten Verständnis von den Belangen und Bedürfnissen der unterschiedlichen Mitspieler zu gelangen“, beschreibt Riedel die Hintergründe des Workshops. Er hat ein Tagesprogramm mit unterschiedlichen Elementen und Übungen zusammengestellt, bei dem die Jungs spielerisch lernen, auf andere Rücksicht zu nehmen und sich aufeinander verlassen zu können.

„So entstehen neue Formen der Begegnung, die bisher nicht entdeckte Potenziale freisetzen können“, erklärt der Coach. Bei den „Powerspots“ etwa startet das Team gleichzeitig von einer Kreislinie an verschiedenen Stellen. Ziel ist es, dass alle Spieler den Innenkreis erreichen, mithilfe von kleinen Brettern, – ohne den Boden zu berühren. Dabei trainieren die Jungs, in Kleingruppen zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig zu helfen.

Bei der Übung „Blinde Mathematiker“ müssen die Spieler in Kleingruppen mit verbundenen Augen aus Seilen geometrische Formen legen, die anschließend zu einer großen Figur zusammengeführt werden. Bei dieser Übung geht es darum, mehr miteinander zu reden und Verantwortung zu übernehmen. Der Tag ist sehr kompakt geplant und verspricht Spaß, Motivation und Sport von 10 bis 18 Uhr.

Ausklingen wird der Tag mit einem Fest der Begegnung, einem Abend mit Spielern, Eltern, Trainern. Jede Familie bringt kulinarische Spezialitäten aus deren Heimatland mit.

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