Kommentar zur Realschule Beuel Rückzug vom Umzug

Meinung | Beuel · Krisenbewältigung ist wahrlich kein Fachgebiet für die Mehrheitskoalition in der Bezirksvertretung Beuel. Nun bahnt sich die erste Polit-Krise an. Es geht um den möglichen Umzug der Realschule Beuel.

Seit der letzten Kommunalwahl gingen bislang alle Themen konfliktfrei über die politische Bühne. Diese Friede-Freude-Mentalität ging unlängst Teilen der Bonner SPD-Ratsfraktion derart auf den Keks, dass Fraktionschefin Bärbel Richter deshalb Nachteile für die SPD im Landtagswahlkampf ausmachte. Und nun bahnt sich die erste Polit-Krise an.

Der von der Bonner Schulverwaltung gewünschte Umzug der Realschule in die ab Sommer nächsten Jahres leeren Gebäude der Anne-Frank-Hauptschule hat auf den ersten Blick seinen Charme. Eine sanierungswürdige Schule zieht in eine sanierte Schule um. Unterm Strich spart die Stadt dadurch Geld, das ihr sowieso an allen Ecken und Enden fehlt – soweit die Hauptargumente der Verwaltung.

Unbeantwortete Fragen

Und genau so hat das Schulamt versucht, den Politikern die Verlagerung schmackhaft zu machen. Einige sind darauf direkt angesprungen, andere stellten kritische Fragen. Zum Beispiel: Wie hoch sind die Umzugskosten? Darauf hat die Stadtverwaltung bislang keine Antwort gegeben.

Und auch die Frage nach der Weiternutzung der Realschulgebäude bleibt unbeantwortet. Sollte das Schulamt beim Krisengipfel an diesem Dienstag keine nachvollziehbaren Antworten auf die Fragen von CDU, SPD und FDP liefern, dann war es das mit dem Umzug. Die Beueler CDU wird dann mit SPD und FDP und wahrscheinlich allen anderen politischen Vertretern einstimmig gegen den Verwaltungsvorschlag stimmen.

Und das wäre dann doch wieder einmal ein Beueler Schulterschluss.

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