Gespräch mit Petra Clemens Neue Geschäftsführerin will Heimatverein Beuel jünger machen

Beuel · Die neue Geschäftsführerin Petra Clemens stellt ihre Pläne für den Heimatverein Beuel vor. Dabei hat sie nicht nur im Ehrenamt eine Menge zu tun.

 Petra Clemens vor dem Heimatmuseum in Beuel.

Petra Clemens vor dem Heimatmuseum in Beuel.

Foto: Rainer Schmidt

Konnten Sie sich schon einen Überblick verschaffen, welche Aufgaben auf Sie zukommen werden?

Petra Clemens: Mit der ersten neuen Aufgabe habe ich bereits begonnen: die Gestaltung des Informationsblattes für unsere rund 400 Mitglieder, bisher das „Grüne Blättchen“ genannt. Es erhält ein neues Design, wird farbig. Langfristig soll es elektronisch versendet werden. Als nächstes wird die Küche in unserem Büro erneuert und wir bekommen eine Spülmaschine. Das ist bei unseren Veranstaltungen eine echte Entlastung. Außerdem benötigen wir einen neuen Kopierer. Sie sehen, das Tagesgeschäft läuft weiter.

Hatten Sie vor der Amtsübernahme einen Eindruck, was auf Sie zukommen wird?

Clemens: Ungefähr ja, denn im Vorstand arbeiten wir eng zusammen. Deshalb bin ich mit den Aufgaben, die Frau Jöbsch bisher erledigt hat, gut vertraut. Dazu gehört die übliche Büroorganisation, Schriftverkehr und Bankwesen, die Organisation von Ausstellungen. Wichtig ist mir die Kontaktpflege zu befreundeten Vereinen, Präsenz bei Veranstaltungen und im Büro, sowie Zeit für Mitglieder und die hier tätigen, allesamt sehr engagierten Ehrenamtler.

Was sind nun Ihre Aufgaben und was die des Vorsitzenden des Vereins, Volker Engel?

Clemens: Im Prinzip sind meine Aufgaben vor allem organisatorischer und verwaltender Art. Unser Vorsitzender kümmert sich sehr um den kulturellen Bereich. So sind wir auch in diesem Jahr bei der Bonner Theaternacht am 9. Mai dabei und wir bieten wieder das Open-Air-Theater an.

Wird es gravierende Änderungen geben?

Clemens: Gravierende Änderungen sicher nicht. Der HGV und unser Museum sind dank der unermüdlichen Arbeit der Ehrenamtler und des Vorstandes gut aufgestellt. Durch unter anderem die wechselnden Ausstellungen in der Scheune, das Open-Air-Theater und die Aktions-Sonntage, die ich im dritten Jahr organisiere, kennt man uns inzwischen, kommen mehr Leute aller Altersgruppen her. Allerdings möchte ich uns bei den Bonnern und Beuelern noch bekannter machen. Da hilft das Internet. So ist unsere Homepage inzwischen modernisiert, übrigens auch ehrenamtlich, wir sind regelmäßig auf der Veranstaltungsseite der Stadt Bonn und wir werben mit einheitlich gestalteten Plakaten und Flyern für unsere Veranstaltungen.

Haben Sie schon weitere Pläne für die Zukunft des HGV?

Clemens: Da schwebt mir eine Menge vor, alles eher langfristig und Schritt für Schritt. Eine Überlegung ist, an Oberstufen von Schulen zu gehen, um zu sehen, ob wir nicht mehr jüngere Menschen für uns interessieren können. Wir haben viel zu bieten.

Das führt uns zur Altersstruktur des Vereins zu, die doch ziemlich hoch ist. Wie wollen Sie den Verein jünger machen?

Clemens (schmunzelnd): Das fängt mit mir an und Freunden, die ich geworben habe und die mitmachen werden. Sehr wichtig sind attraktive Angebote. Dazu gehören zum Beispiel unser Kräutergarten, und Mitmachaktionen, wie Kräutersalz oder Sauerkraut herzustellen. Auch unser Angebot von Kaffee und selbstgebackenem Kuchen an unseren Aktions-Sonntagen erfreut sich großer Beliebtheit. Wir müssen klarmachen, dass wir ein lebendiger, offener Verein sind.

In Ihrem Hauptberuf sind Sie Prokuristin der Bonner Universitäts-Buchdruckerei, die Geschäftsführung im HGV ist ein Ehrenamt, das auch eine hohe Präsenz in Beuel erfordert. Wie bekommen Sie beides auf die Reihe?

Clemens: Mich ziehen Ehrenämter schon mein ganzes Leben lang magisch an und ich brauche immer etwas zu tun. Mit guter Terminplanung und straffer persönlicher Organisation klappt das bisher sehr gut.

Ihre Vorgängerin war 25 Jahre Geschäftsführerin. Werden Sie auch 25 Jahre dieses Amt ausüben?

Clemens (lacht): So weit denke ich erstmal nicht. Frau Jöbsch hat mit fast 85 Jahren aufgehört. Wenn ich in diesem Alter noch so fit bin wie sie, wer weiß ...

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