Projekt zur Inklusion Haus von Wohngruppe in Pützchen feiert Eröffnung

Pützchen · Eine Wohngruppe in Pützchen ist seit ein paar Wochen in der Merowingerstraße beheimatet. „Unser Auftrag ist es, den Menschen hier selbstständiges Wohnen zu ermöglichen“, sagte Sabine Rickes, die das Therapiezentrum leitet, das das Haus gebaut hat.

 Bewohner des Hauses in der Merowingerstraße 11 genießen das schöne Wetter vor ihrem neuen Haus.

Bewohner des Hauses in der Merowingerstraße 11 genießen das schöne Wetter vor ihrem neuen Haus.

Foto: Rainer Schmidt

Acht Menschen mit verschiedensten Behinderungen sind in Pützchen glücklich geworden. Seit einigen Wochen wohnen sie in der Merowingerstraße 11 in einem neuen großen Haus, welches das Therapiezentrum (TZ) Pützchen für sie gebaut hat und dessen Eröffnung jetzt gefeiert wurde. Jede Bewohnerin und jeder Bewohner hat sein eigenes Appartement inklusive Badezimmer, alle haben zusammen einen großen Wohnraum, eine Küche, Hauswirtschaftsräume im Keller und, was heutzutage wichtig ist, Rollstuhl-Ladeecken. Zum Haus gehört eine Terrasse und ein kleiner Garten. Und das alles im schicken Neubaugebiet in Pützchen, in einer Seitenstraße der Straße Am Herrengarten.

Es ist wirklich ein schönes Haus geworden, das sich auch architektonisch gut in die Umgebung einfügt. „Wir freuen uns, dass wir in direkter Nachbarschaft leben können“, sagte Bene Welte, Ansprechpartnerin für ambulantes Wohnen im TZ. Im Vorfeld des Einzugs gab es hier schon mal ein Straßenfest, für kommende Woche steht ein Nachbarschaftsfest an. „So kann ein Kennenlernen der Anwohner und der Bewohner ganz einfach und ungezwungen stattfinden“, meint Sabine Rickes, Leiterin des TZ-Stammhauses in Pützchen. Und dann steht ja in Kürze das nächste große Fest in Pützchen an, denn am 7. Juli feiert Pützchen inklusiv. Das Therapiezentrum wird 30 Jahre alt.

Die Menschen, die hier wohnen, leben ambulant betreut. Pflegerische Hilfen sowie hauswirtschaftliche Unterstützung werden von der Pflegedienst GmbH des Deutschen Roten Kreuzes geleistet. „Wir vom TZ sind für die Betreuung, Begleitung und für die pädagogische Unterstützung zuständig“, umreißt Rickes Aufgaben und Zuständigkeiten. „Unser Auftrag ist es, den Menschen hier selbstständiges Wohnen zu ermöglichen“, sagt sie.

Die Bewohner sind, so war von ihr zu erfahren, zwischen 18 und 50 Jahre alt und einige von ihnen wurden bereits vor dem Einzug vom Therapiezentrum betreut. Gebaut wurde das Haus mit Fördermitteln des Landes, mit Unterstützung der Aktion Mensch und aus Eigenmitteln der gemeinnützigen Gesellschaft Therapiezentrum. Dessen drei Träger sind das Deutsche Rote Kreuz als Hauptgesellschafter, der Verein für Körper- und Mehrfachbehinderte Bonn sowie ein Troisdorfer Elternverein für Menschen mit Behinderung. „Das Haus war zwei Monate schneller fertig als geplant“, berichtet Rickes, „und blieb exakt im kalkulierten Kostenrahmen.“ Auch das gibt es noch in Bonn.

Bei den kleinen Reden zur offiziellen Einweihung beeindruckten die Dankesworte von Volker Wank. Er ist Vorsitzender des Bewohnerbeirats und ist ein Bewohner der ersten Stunde im TZ. Trotz Behinderung, trotz eines Lebens im Rollstuhl, er hat seinen Humor, seine ansteckende gute Laune nie verloren. „Unser Dank gilt allen, die zu dieser schönen Einrichtung beigetragen haben“, sagte er.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort