Junges Theater Bonn Ehrenamtspreis für ausgezeichnete Bühne

BEUEL · Das Ensemble des Jungen Theaters freut sich über den Dr.-Otto-Röpke-Preis der Beueler FDP. Schließlich zeigen viele Ehrenamtliche dort großen Einsatz.

 Übergabe der Urkunde: Moritz Seibert (links) und Joachim Stamp mit dem Ensemble des Jungen Theaters und FDP-Mitgliedern.

Übergabe der Urkunde: Moritz Seibert (links) und Joachim Stamp mit dem Ensemble des Jungen Theaters und FDP-Mitgliedern.

Foto: Max Malsch

„Als ich gerade vom Händewaschen kam, habe ich mich kurz gefragt, warum so etwas an den Bonner Schulen nicht möglich ist“, sagte Joachim Stamp über die frisch renovierten Waschräume des Jungen Theaters.

So lobte der FDP-Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende mit einem Seitenhieb auf die Verwaltung die Beuler Bühne mit ihrem Intendanten Moritz Seibert. Der wurde bei der Verleihung des Dr.-Otto-Röpke-Preises der Beueler FDP an das Junge Theater mit Applaus und Lachen aus dem Publikum aufgenommen.

Mit dem 1996 erstmalig verliehenen und nach dem 1992 verstorbenen langjährigen Vorsitzenden des Beueler Ortsverbands der Partei benannten Preis würdigt der Ortsverband Bonn-Beuel in lockerer Folge – in ungefähr zweijährigem Rhythmus – das ehrenamtliche Engagement von Beueler Bürgern und Vereinen.

Der Einladung des Beueler FDP-Vorsitzenden Florian Bräuer zur Verleihung der in diesem Jahr mit 500 Euro dotierten Auszeichnung an das Junge Theater waren neben vielen Parteimitgliedern auch zahlreiche Schauspieler und andere Mitarbeiter des Hauses gefolgt.

Seibert lobt die Ehrenamtlichen

Er habe, als er von der Vergabe an sein Haus erfahren habe, zunächst kurz gezögert und überlegt, ob der Preis denn überhaupt an den richtigen Adressaten gehe, erwiderte Seibert in seiner Dankesrede: „Ich habe dann aber schnell realisiert, dass es – obwohl das Theater ja von hauptberuflich Tätigen wie mir selbst geführt wird – ja die Ehrenamtlichen sind, die es im eigentlichen Sinne tragen.

Ehrenamtliche wie ihr“, sprach er das fast vollständig erschienene Jugendensemble des Hauses an. „Ihr und alle anderen Ehrenamtler seid es, die das Theater am Leben erhalten.“ Aber auch die fest Angestellten bezog Seibert in seinen Dank ein, schließlich würden sie hohen Einsatz bei niedriger Bezahlung leisten: Die Zuschüsse pro Zuschauer entsprächen bei vergleichbarem Aufwand nur einem Bruchteil dessen, was zum Beispiel ein Stadttheater bekäme. Das Beueler Haus ist bis heute das einzige in ganz Deutschland, in dem Kinder und Jugendliche gleichberechtigt neben den erwachsenen Darstellern auf der Bühne stehen.

Es waren übrigens selbstverständlich nicht nur die Waschräume, die in frischem Glanz erstrahlen: Nach dem kurzen Empfang in der ebenfalls renovierten Cafeteria im ersten Stock des Theaters ließ es sich der Intendant nicht nehmen, die Freidemokraten persönlich durch das eben erst sanierte Haus zu führen.

Mehrzum Jungen Theater.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort