Kommentar zum Gewerbepark Der Bedarf ist sehr groß

Meinung | Beuel · Schon 1995 wurde das Areal in Pützchen als Fläche für Wissenschaftsinstitutionen angedacht, fand damals aber keine Interessenten. Jetzt ist die Nachfrage nach Gewerbeflächen groß. Die Auswahl der Kandidaten wird also nicht leicht, meint GA-Redakteur Holger Willcke.

Gestartet 1995 als eines der Filetgrundstücke der damals noch jungen Bundesstadt Bonn ist das Areal des ehemals geplanten Technologieparks über die Jahre fast in Vergessenheit geraten. Erst als Politik und Verwaltung anerkennen mussten, dass die Investoren aus dem Wissenschaftssektor kein Interesse an dem Entwicklungsgebiet an der A 59 hatten, nahm die Stadt Bonn einen Kurswechsel vor und fokussierte sich fortan auf einen Büro- und Gewerbepark Pützchen. Das klingt nicht nur bodenständiger, sondern ist somit auch Expansionsraum für hiesige Unternehmen aus Handel und Handwerk.

Aber auch die Entscheidung, Handel und Handwerk an der Siegburger Straße anzusiedeln, fiel schon 2015. Seitdem warten viele Firmen aus den unterschiedlichsten Gründen auf den Startschuss für die Vermarktung der Grundstücke. Bonns Wirtschaftsförderin Victoria Appelbe hat dieser Tage eine vage Zeitangabe verkündet: Im Frühjahr 2019 soll der Verkauf beginnen. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Stadt mit sehr vielen Bewerbungen rechnen muss, weil es in Bonn nur noch sehr wenig Gewerbeflächen gibt. Deshalb wird die Auswahl der Kandidaten, die zum Zuge kommen werden, nicht leicht sein.

Ganz anders gestaltete sich die Entwicklung des angrenzenden Wohnparks: Im Beueler Osten sind viele Baugrundstücke – vor allem für Familien – verkauft worden. Dieser Erfolg soll nun bei der Gewerbeansiedlung wiederholt werden. Der Büro- und Gewerbepark ist aktuell das einzige in Entwicklung befindliche große städtische Gewerbegebiet. Dass ein entsprechender Bedarf an Gewerbeflächen besteht, hat die schnelle Vermarktung des benachbarten Gewerbeparks Am Mühlenbach gezeigt.

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