Vorstellung von Ingrid Still Awo in Beuel hat eine neue Sozialberaterin

Beuel · Die neue Awo-Sozialberaterin Ingrid Still kennt die Sorgen und Nöte der Senioren. Sie hat vor ihrer neuen Arbeit in Beuel bereits drei Jahre in der Seniorenberatung in Kessenich gearbeitet.

 Stabwechsel bei Spots in Bonn-Beuel: AWO-Vorsitzender Frank Donner-Weyel (rechts) und Geschäftsführer Franz-Josef Windisch vom Kreisverband begrüßen Ingrid Still.

Stabwechsel bei Spots in Bonn-Beuel: AWO-Vorsitzender Frank Donner-Weyel (rechts) und Geschäftsführer Franz-Josef Windisch vom Kreisverband begrüßen Ingrid Still.

Foto: AWO

Neuland hat sie nicht betreten. Ingrid Still kennt sich aus. Sie weiß um die Sorgen und Nöte der Senioren, kennt deren Alltagsprobleme. Schließlich hat das – wie sie sagt – „escht bönnsche Mädsche“ bereits drei Jahre lang in der Seniorenberatung in Kessenich gearbeitet. Parallel dazu engagierte sie sich in der Selbsthilfeorganisation des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und war in der Familienhilfe aktiv.

Jetzt ist die Diplom-Sozialpädagogin als Beraterin des Arbeiterwohlfahrt (Awo) Kreisverbandes Bonn/Rhein-Sieg im Beueler Stützpunkt Offene Türen für Senioren (Spots) tätig. Dort steht sie Betroffenen zur Seite wenn schnelle Hilfe gebraucht wird oder Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags notwendig ist. „Finanzielle Engpässe sowie Einsamkeit bestimmen vielfach das Leben alter Menschen“, sagt sie.

„Ich will nicht nur die Probleme des Einzelnen sehen, sondern immer den ganzen Menschen betrachten.“ Denn erst im Laufe eines Gesprächs könne man erkennen, was den Betreffenden wirklich bewegt. „Sicher sind es oft Geldsorgen. Oftmals offenbart sich dabei jedoch, dass die Senioren sehr einsam sind. Selbst wenn sie Familie in der Nähe haben“, so die Beraterin.

Oberstes Ziel ist die Selbstständigkeit der Menschen

Finanzielle Sorgen treiben allerdings die meisten Ratsuchenden in die Beratungsstelle. „Das bedeutet manchmal auch, dass diejenigen, die auf die Grundsicherung angewiesen sind, aufgrund veränderter Familienstrukturen aus ihrer Wohnung ausziehen müssen. Man kann sich vorstellen, wie schwierig es ist, wenn man im Alter nach 30, 40 Jahren die vertraute Umgebung verlassen muss“, so die Expertin.

Für Ingrid Still und ihre Mitarbeiter ist das oberste Ziel die Selbstständigkeit der Menschen so lange wie möglich zu erhalten. Neben ausführlichen Beratungen zu Hilfsangeboten gehört auch die enge Zusammenarbeit mit der Begegnungsstätte zum Konzept. Zudem will sie mit Kollegen ein Netzwerk aufbauen. „Wir hätten gerne mehr Ehrenamtliche, die sich hier in der Beueler Seniorenarbeit engagieren“, wünscht sie sich.

„Wir suchen Freiwillige, die Senioren ein Stück aus ihrer Einsamkeit herausholen, gemeinsam mit ihnen Kaffee trinken, die zuhören oder mit ihnen spazieren gehen.“ Denn während die finanziellen Schwierigkeiten nicht immer schnell zu lösen seien, könnten seelische Nöte schon durch solche Begegnungen rasch gelindert werden.

Bedeutende Arbeit in den Bonner Spots

Bei der Einführung ihrer neuen Sozialberaterin in Beuel betonten der Geschäftsführer der Awo Bonn/Rhein-Sieg, Franz-Josef Windisch, sowie der Vorsitzende der Awo Beuel, Frank Donner-Weyel, die Bedeutung der Arbeit in den Bonner Spots, äußerten aber auch den Wunsch nach höheren Zuschüssen seitens der Stadt, in deren Auftrag die Wohlfahrtsverbände tätig werden. Denn der Arbeitsumfang, besonders aber die Anforderungen und die Vielschichtigkeit der Beratung hätten in den letzten Jahren ständig zugenommen.

Das Angebot des SpOTS in der Neustraße 84 in Beuel richtet sich vorwiegend an Menschen ab dem 65. Lebensjahr aber auch an chronisch Kranke, Menschen mit Behinderung, Pflegebedürftige sowie deren Angehörige. Es werden regelmäßige Beratungssprechstunden, telefonische Beratungen aber auch Hausbesuche durchgeführt.

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