Promenadenfest in Beuel 40 Vereine präsentierten sich - Standgebühr sorgt für Diskussion

BEUEL · Dass die Beueler nicht nur gut feiern können, sondern auch richtig wetterfest sind, bewiesen sie am Samstag auf dem Promenadenfest. Allein der Auftritt der Nachwuchsband "Push to Talk" lockte Massen auf den Gehweg entlang des Rheins.

Evergreens von Marius Müller-Westernhagen und Bryan Adams begeisterten das ältere Publikum, während die Jüngeren zu den Covern von King of Leons ordentlich schwoften. Vor allem Leadsänger Dennis und Gitarrist Paulo rockten, was die Bühne hergab. Alles absolut sehenswerte Musiker, die gekonnt vom Nachmittag in den Abend überleitete.

Tagsüber hatten die Beueler Vereine ein buntes Potpourri an Veranstaltungen für Groß und Klein zusammengestellt. "Die Musiker von "Druckluft" waren richtig toll", berichtete Elke Kiesel von der Bezirksverwaltung Beuel. "Eigentlich sollten sie ja wie eine richtige Marching-Band über die Promenade laufen, aber leider war das ja wegen des ständigen Regens nicht drin." Neben facettenreichen Musikangeboten lockten zahlreiche Angebote wie Dosenwerfen und Torwand-Schießen doch einige Familien auf das Fest.

Dennoch waren die meisten der rund 40 Vereine von dem Publikumsverkehr eher enttäuscht. "Sonst kommen mehr Leute hier vorbei", sagte Marita Peters von dem Damenkomitee Megaperls. "Aber bei dem Wetter ist das wirklich kein Wunder. Wenn ich nicht hier gewesen wäre, wäre ich auch eher zu Hause auf der Couch geblieben." Vielmehr verwundert war sie über die Zusammenarbeit mit der Peter-und-Paul-Kirmes.

[kein Linktext vorhanden]"So ganz kann ich das nicht nachvollziehen. Schließlich bieten die Vereine Getränke und Essen ja doch deutlich günstiger an, als es die Buden drüben machen." Aber auch für ihren Verein war die Veranstaltung wenig gewinnbringend. Das Beueler Urgestein hoffte, dass wenigstens die Kosten gedeckt würden.

Promenadenfest in Beuel (16.6.)
53 Bilder

Promenadenfest in Beuel (16.6.)

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Denn seit vergangenem Jahr ist eine Standgebühr fällig. Je nachdem was der jeweilige Verein anbietet, muss er tief in die Vereinskasse greifen. "Wir zahlen für unsere Bude mit Waffelverkauf 75 Euro", erklärte Peters. "Der Bierwagen nebenan muss sogar 130 Euro berappen."

Beträge, bei dem sich einige Vereine überlegten, ob sie an der eigentlich beliebten Veranstaltung weiterhin teilnehmen. Peters zählte insgesamt drei Vereine auf, die aufgrund der Kosten in diesem Jahr nicht dabei seien. Sie hoffe, dass das nicht ein genereller Trend für die zukünftigen Promenadenfeste sei. "Schließlich ist das hier immer eine gute und willkommene Gelegenheit, sich als Verein zu präsentieren", ist sich die 58-Jährige sicher.

Diese Meinung teilte Sabine Kessel von der Turn- und Sportvereinigung Bonn rechtsrheinisch. "Viele alte Mitglieder von früher kommen vorbei, aber auch potenzielle neue Mitglieder nutzen die Gelegenheit, um mit uns als Verein in Kontakt zu treten", berichtete die 47-Jährige.

"Das klappt hier immer völlig zwangslos." Der Beueler an sich sei einfach sehr gesellig. Alles in allem sind sich aber sowohl Veranstalter als auch Aussteller wie auch Besucher einig: Das Promenadenfest verlief absolut reibungslos und ist einen Besuch, egal bei welchem Wetter, definitiv wert.

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