Bauprojekte in Rüngsdorf: Überarbeitete Pläne liegen vor

RÜNGSDORF · Das Asbeck-Bauprojekt Beckers Garten beschäftigt die Kommunalpolitiker. Die FDP möchte nicht, dass die Häuser zum Von-Sandt-Ufer hin mehr als zwei Geschosse plus Staffelgeschoss haben.

 Das Baugebiet Beckers Garten liegt am Rhein, nördlich des Rüngsdorfer Schwimmbads. Auf dem Foto ist es rot umrandet.

Das Baugebiet Beckers Garten liegt am Rhein, nördlich des Rüngsdorfer Schwimmbads. Auf dem Foto ist es rot umrandet.

Foto: Volker Lannert

Die überarbeiteten Pläne liegen vor, jetzt beschäftigt die geplante Bebauung des Grundstücks Beckers Garten noch einmal die politischen Gremien. Ob Investor Marc Asbeck nun eine Chance bekommt, seine Vorstellungen durchzusetzen, wird sich zeigen - spätestens am 2. Februar, wenn der Rat über den Antrag abstimmt, den vorhabenbezogenen Bebauungsplan einzuleiten und die Öffentlichkeit zu beteiligen. Die Stadt empfiehlt, den Vorschlag anzunehmen.

Zu Erinnerung: Ursprünglich wollte Asbeck auf dem Areal zwischen Von-Sandt-Ufer, Heisterbach-, Rhein- und Basteistraße eine Privatvilla bauen. Diese Pläne ließ er fallen. Und wollte stattdessen 60 Wohneinheiten auf dem Gelände sehen. Mit dieser Idee kam er nicht weiter: Die Rüngsdorfer protestierten, befürchteten eine zu massive Bebauung und einen Verkehrskollaps. Auch die Politiker lehnten den Antrag mit der Begründung ab, die Planung weiche von den Vorgaben des Stadtrates aus dem Jahr 2004 ab.

Deswegen hat Asbeck seinen Antrag überarbeitet. Statt 60 Wohneinheiten sollen es nur noch 49 sein (vier zweigeschossige Doppelhäuser zur Basteistraße, vier Stadtvillen als Mehrfamilienhäuser zum Rhein und elf Wohneinheiten zur Rheinstraße hin), die Autos werden in einer Tiefgarage untergebracht, die zwei Ein- und Ausfahrten an der Rhein- und der Heisterbachstraße hat. Die vom Rat festgelegte Geschosszahl werde nicht mehr überschritten, so die Stadt. Eine Ausnahme allerdings bilden die vier Rheinvillen, die drei Geschosse plus Staffelgeschoss haben sollen.

Dagegen gibt es Widerspruch. Die FDP möchte nicht, dass die Häuser zum Von-Sandt-Ufer hin mehr als zwei Geschosse plus Staffelgeschoss haben. Denn das Rheinufer sei eine Visitenkarte und dürfe nur mit "größtmöglichen Fingerspitzengefühl bebaut werden". Die Neubauten entstünden neben alten Villen, sie sollten sich "in ihrem Volumen den historischen Nachbarbauten unterordnen".

Die weiteren Fragen der Liberalen: Wie hoch sind die einzelnen Geschosse? Kann der historische Baumbestand so weit wie möglich erhalten bleiben? Und wie sieht die Skyline aus? Anworten soll die Verwaltung in der Sitzung der Bezirksvertretung am 25. Januar geben. Eine Verkehrsuntersuchung, die Asbeck vorgelegt hat, habe ergeben, dass die Erschließung der Anlage gesichert sei, so die Verwaltung.

Die Verkehrsknotenpunkte Rheinstraße/Rolandstraße und Basteistraße/Heisterbachstraße seien selbst zu Spitzenzeiten nicht kritisch belastet. Zwar könne es, wenn es zum Beispiel Veranstaltungen im Rheinhotel Dreesen gebe oder das Schwimmbad geöffnet sei, Probleme in der Rheinstraße geben.

Dies wirke jedoch "nicht direkt auf das untersuchte Vorhaben ein", so die Stadt. Marcel Schmitt vom Bürger Bund allerdings hat Bedenken. Wie berichtet, fordert der BBB ein Verkehrskonzept für Rüngsdorf, das die Problematik unter Beteiligung der Bürger möglichst umfassend lösen soll. Denn die Lage sei ohnehin schon problematisch. Und werde sich bei weiterer Bebauung wohl noch zuspitzen.

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