Ex-Landesausgleichsbank in Bad Godesberg Zukunft des Areals an der Wielandstraße

BAD GODESBERG · Eine Projektgemeinschaft hat das Gelände der ehemaligen Landesausgleichsbank an der Wielandstraße an die Pandion AG verkauft. Bis 2024 ist dieses an die Deutsche Post vermietet, die Zukunft danach ist aber völlig offen.

 Wie es mit dem Gebäudekomplex an der Wielandstraße weitergehen soll, ist nach wie vor ungewiss.

Wie es mit dem Gebäudekomplex an der Wielandstraße weitergehen soll, ist nach wie vor ungewiss.

Foto: Axel Vogel

Schon lange wird über die Zukunft der ehemaligen Landesausgleichsbank an der Wielandstraße diskutiert. Nachdem 2017 eine Lösung gefunden schien, ist mittlerweile wieder alles offen. Wie der General-Anzeiger auf Nachfrage erfuhr, hat der Investor – eine Projektgesellschaft aus Die Wohnkompanie und Pareto – das Gelände samt Gebäude an die Pandion AG aus Köln verkauft. Warum die Wohnkompanie dem Projekt den Rücken gekehrt hat, dazu wollte man sich auf Anfrage des General-Anzeigers nicht äußern.

Wie es an der Wielandstraße weitergehen soll, steht indes noch nicht fest. „Es ist zu diesem Zeitpunkt für uns noch zu früh, inhaltlich verlässlich auf Fragen antworten zu können“, heißt es von einer Pandion-Sprecherin. Unter anderem sei die Abstimmung mit der Stadt Bonn noch nicht abgeschlossen. Außerdem wird die Deutsche Post IT Services GmbH wohl noch länger in dem Gebäude bleiben. Hatte es 2017 noch geheißen, der Mietvertrag mit dem Unternehmen ende im Frühjahr 2019, wurde er unterdessen verlängert. Nach Angaben der Pandion AG ist der so genannte Kronprinzenpark „als Bestandsgebäude noch bis circa 2024 an die Deutsche Post vermietet“.

Kontroverse Diskussionen um Bebauung

Wie berichtet, ist das Grundstück rund 9300 Quadratmeter groß, das Gebäude hat eine Gesamtfläche von 9800 Quadratmetern. Der S-förmige Komplex, der in verschiedenen Abschnitten zwischen 1951 und 1974 gebaut wurde, liegt an der Ecke Wielandstraße, Mirbachstraße und Kronprinzenstraße. Er wird von der Deutsche Post IT Services GmbH genutzt. Zuvor hatte dort die KfW-Bankengruppe als Eigentümerin ihre Bonner Niederlassung untergebracht. 2012 wurde das Areal verkauft.

Was dort in welcher Form gebaut werden darf, wurde in der Vergangenheit kontrovers diskutiert. Der Investor wollte auf dem Areal sechs viergeschossige Baukörper plus Staffelgeschoss errichten. Lehnte der Bürger Bund Bonn das Vorhaben komplett ab, da es sich nicht in die Umgebung einfüge, bewerteten CDU und FDP die geplanten Gebäude als zu massiv. Drei statt vier Geschosse hieß die Devise, dafür Verzicht auf geförderten Wohnungsbau. Den aber wollten SPD, Grüne, Linke, die Sozialliberalen und die Allianz für Bonn festschreiben – in den vier Geschossen hingegen sahen sie keine Probleme.

Schließlich lehnte die Bezirksvertretung den Vorschlag im Mai 2017 ab, der Rat aber stimmte wenig später mehrheitlich für das Projekt: Allerdings mit der Auflage, 30 Prozent geförderte Wohnungen zu integrieren.

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