Neubaupläne für Kita Wolkenburg soll größer werden

PENNENFELD · Die Kita Wolkenburg soll größer (und jünger) werden. Bisher werden in dem Gebäude an der Zanderstraße insgesamt 45 Kinder ab drei Jahren betreut - in zwei Gruppen. Nun soll noch eine Gruppe mit zehn Unter-Dreijährigen hinzu kommen. Dafür aber muss das Gebäude vergrößert werden.

 Die fröhlichen Bewohner der Wolkenburg. Für sie soll ein Neubau errichtet werden.

Die fröhlichen Bewohner der Wolkenburg. Für sie soll ein Neubau errichtet werden.

Foto: Ronald Friese

Die Pläne dafür stellte der Kita-Träger, die Axenfeld Gesellschaft, am Donnerstagabend den Anliegern vor. Und bei der Versammlung stellte sich heraus, dass noch lange nicht alles so klar ist, wie es zunächst schien.

Da das Kita-Gebäude nicht mehr auf dem neusten Stand der Technik ist und deswegen die Betriebserlaubnis im kommenden Jahr erlischt, soll das bestehende Gebäude abgerissen und durch ein neues (größeres, aber ebenfalls eingeschossiges) Haus ersetzt werden. Das leuchtete einigen Eltern, die ebenfalls im Auditorium saßen, nicht ein. "Wo sollen die Kinder denn während der Bauzeit betreut werden?", wollten einige Anwesende wissen. Und: "Warum wird nicht neben dem bestehenden Haus gebaut, so dass die Kinder in das neue Gebäude einziehen könnten, bevor das alte abgerissen wird?"

Dies habe man eigentlich vorgehabt, sagte Klaus Graf, Geschäftsführer der Axenfeld Gesellschaft. Die Stadt habe jedoch signalisiert, dass dies nicht möglich sei. Die Begründung liege im Baurecht. Würde der Kindergarten auf demselben Grundstück, aber an anderer Stelle errichtet, müsste ein Bebauungsplan erstellt werden. Und dieses Verfahren könne Jahre dauern.

Gefahr der Klage

"Das erschließt sich mir nicht. So lange sich der Bau an die Umgebung anpasst, besteht Baurecht", sagte ein Vater. Ein anderer stimmte ihm zu. "Wie kann ein Gebäude an einer Stelle rechtmäßig sein, ein paar Meter weiter aber nicht mehr?" "Es könnte sein, dass eine Verschiebung des Kindergartens ohne Bebauungsplan eventuell zu einer Klage der Nachbarschaft führt", sagte Gerhard Lemm, Sprecher der Grünen-Bezirksfraktion, der ebenfalls zu der Versammlung gekommen war.

Er schlug vor, die Verschiebung weiterhin im Auge zu behalten, und zwar in Übereinkunft mit den Nachbarn. So könnte das langwierige Bebauungsplanverfahren möglicherweise umgangen werden.

Wo die Kinder unterkommen sollen, sei zwar noch nicht geklärt. "Wir arbeiten aber mit Hochdruck daran", so Bernd Kayser von der Axenfeld Gesellschaft, die mehrere Kindergärten in Bonn betreibt, in denen die Kinder eventuell unterkommen könnten. "Wir möchten die Gruppen nicht zerreißen." Den Wunsch der Gesellschaft, während der Bauzeit Container auf dem Gelände zu errichten, habe die Stadt mit Verweis auf das Baurecht in einem Gespräch vor Weihnachten ebenfalls abgelehnt.

Das allerdings sieht mittlerweile anders aus. Zum Erstaunen von Graf und Kayser zog Lemm eine Mitteilungsvorlage der Verwaltung vom April aus der Tasche, in der es heißt: "Gegen die provisorische Errichtung des Modulbaus während der Bauzeit bestehen keine Bedenken." Dies sei eine neue Information, die konträr zu dem stehe, "was wir wissen", sagte Graf. Diese Information sei aber aktuell, bestätigte eine Sprecherin des städtischen Presseamtes auf GA-Anfrage.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort