Spielplätze in Bad Godesberg Wer spielen will, muss oft etwas weiter laufen

BAD GODESBERG · Trostlose Plätze, Lieferschwierigkeiten mit Spielgeräten und sogar die Auflösung eines Geländes für Kinder dokumentieren, dass es um die städtischen Spielplätze im Stadtbezirk Bad Godesberg nicht überall zum Besten steht.

Etwa ein Dreivierteljahr dauerte es beispielsweise 2012 nach Informationen von Tuya Roth, bis auf dem Spielplatz "Am Weckhasen" in Friesdorf eine Ersatzrutsche geliefert werden konnte. Erst nach den Herbstferien wurde sie dann installiert.

Und dennoch: "Es ist immer noch ein trostloser Zustand vor Ort - und dies im kinderreichsten Ortsteil von Bonn", meint die Mutter von zwei kleinen Kindern. Zwei Schaukeln und zwei Rutschen seien "einfach zu wenig an dieser Stelle".

Ende Oktober wollte der Bürger Bund von der Verwaltung wissen, wie es um den Spielplatz am Mehlemer Dorfplatz bestellt ist und forderte unter anderem, entfernte Geräte "zeitnah" zu ersetzen. Zumindest eine Schaukel wurde seither wieder installiert.

Das Klettergerät, so die Stadt, wurde aber "als nicht mehr sicher beurteilt und musste deshalb entfernt werden". Der Spielplatz sei trotz der demontierten Geräte "als ausreichend ausgestattet zu betrachten", hieß es. Und weiter: "Aufgrund der zahlreichen Anfragen zu neuen Spielgeräten und der begrenzten Haushaltsmittel ist ein kurzfristiger Ersatz nicht möglich."

Für den Spielplatz im Bereich Frankenstraße im Ortsteil Hochkreuz liegt der Bezirksvertretung Bad Godesberg für ihre Sitzung im Februar ein Beschlussvorschlag vor, der die Auflösung des Spielplatzes vorsieht. Unter anderem begründet die Stadt dies damit, dass "alternative Spielplatzflächen in der Nähe vorhanden sind und die Sanierungskosten in keinem vertretbaren Verhältnis zum möglichen Nutzen stehen."

Außerdem stünde "in circa 250 Meter Luftlinie der Spielplatz Ferdinand-Lasalle-Straße ergänzend zur Versorgung des Wohngebietes zur Verfügung."

Auch auf dem Spielplatz an der Brandenburger Straße sei eine Erweiterung des Angebotes möglich, sagt die Stadt. Nach Auskunft des Amtes für Stadtgrün werden zurzeit alle Spielplätze einer Jahresinspektion unterzogen. "Erst danach können wir verlässliche Informationen dazu geben, was wo gemacht werden muss", sagte Jörg Baur vom zuständigen Amt für Stadtgrün.

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