Rathaus Godesberg Von Beamten eingesperrt: Bürger klopft verzweifelt von innen an die Scheibe

Feierabend im Rathaus Bad Godesberg. Allerdings ist niemandem aufgefallen, dass beim Abschließen jemand vergessen worden war.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Der nun geschilderte Sachverhalt steht in keinem Zusammenhang mit der verwaisten Pforte im Bad Godesberger Rathaus, die wir jüngst thematisiert haben. Da musste eine Bürgerin auf der Suche nach Formularen für die Steuererklärung unverrichteter Dinge wieder von dannen ziehen, weil im Bürgeramt niemand den Schlüssel für die Pforte hat, wo die Bögen verwahrt werden.

Ähnlich schwierig ist es mitunter, aus dem Rathaus hinauszugelangen. Das bekam am Donnerstagabend ein Bürger zu spüren, dessen Aufenthalt vor Toresschluss offenbar weder von städtischen Mitarbeitern noch vom patrouillierenden Wachdienst wahrgenommen worden war.

Vielmehr wurden gegen 20.30 Uhr Passanten an der Kurfürstenallee auf den Mann aufmerksam, weil er bei einbrechender Dunkelheit von innen verzweifelt an die Scheibe klopfte. Mit vereinten Kräften wurde die Polizei zur Hilfe gerufen, die dann aber nicht mehr einschreiten musste, weil zufällig ein städtischer Mitarbeiter im Besitz eines Schlüssels des Weges kam.

Wie gesagt: Mit der zeitweisen Nichtbesetzung der Pforte hat der Zwischenfall nichts zu tun. Dass solch ein Unglück aber grundsätzlich immer mal passieren kann, bestätigt Alo von der Kall, der Leiter der Bezirksverwaltungsstelle, aus seiner langjährigen Amtszeit.

Er erinnert sich an eine späte Sitzung an der Kurfürstenallee: „Da haben wir damals einen Azubi unterm Dach vergessen“. Anhand verlässlicher Quellen ist jedoch davon auszugehen, dass auch der Verwaltungsanwärter in die Freiheit zurückfand.

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