Verkehr in Wachtberg Niederbachem soll eine Ampel an der L123 bekommen

Wachtberg-Niederbachem · Der Wachtberger Infrastrukturausschuss spricht sich dafür aus, an der L123 eine Ampel einzurichten. Dadurch soll es sicherer werden, die vielbefahrene Straße zu überqueren.

 Demnächst können Passanten an dieser Stelle der L123 eine Ampel nutzen, wenn sie die Straße überqueren wollen.

Demnächst können Passanten an dieser Stelle der L123 eine Ampel nutzen, wenn sie die Straße überqueren wollen.

Foto: Axel Vogel

Für viele ältere Menschen und Schüler dürfte die Querung der vielbefahrenen L 123 im Bereich Bergstraße/Bondorfer Straße bald einfacher, vor allem aber sicherer werden: Planer Ralf Sebastian, Mitarbeiter eines Erfstadter Ingenieurbüros, stellte auf der letzten Sitzung des Infrastrukturausschusses entsprechende Pläne für eine Fußgängerampel im Bereich Bergstraße/Bondorfer Straße vor. Da der Ausschuss die zustimmend zur Kenntnis nahm, könnte die Ampel in den ersten sechs Monaten des kommenden Jahres gebaut werden.

Bereits auf der letzten Sitzung der Niederbachemer Ortsvertretung war die neue Querungsmöglichkeit an dieser Stelle ein zentrales Thema. Eine Ampel in Höhe der Bergstraße einzurichten, war seit vielen Jahren eine Forderung der Ortsvertretung. Die Maßnahme ist ein Teilprojekt des Integrierten Handlungskonzeptes (IHK) für Niederbachem. Ziel dieses Projektes ist es, „insbesondere für Schüler der Grundschule sowie für mobilitätseingeschränkte Menschen“ eine sichere Überquerung der Landstraße zu ermöglichen, schreibt die Verwaltung in ihrer Vorlage. Zudem besteht die Hoffnung, dass die Ampel dazu führen könnte, dass Autos an dieser Stelle nicht mehr so schnell unterwegs sind.

Planer Ralf Sebastian stellte die Maßnahme dem Ausschuss detailliert vor. Die neue Fußgängerampel, wird ausschließlich bei Bedarf auf Rot schalten und ermöglicht eine barrierefreie Querung auf einer vier Meter breiten Furt. Aber sie ist nicht alleiniger Dreh- und Angelpunkt des Konzeptes. Ein weiterer zentraler Punkt ist es, die Gehweg auf beiden Straßenseiten zu verbreitern. Besonders wichtig ist dies auf der Seite, auf der ein Markt für Garten- und Tierbedarf seinen Sitz hat. Denn hier ist der Weg laut Planer Sebastian „sehr schmal“, teils nur rund einen Meter breit. Auch der Platz für die dortige Bushaltestelle sei sehr knapp. Dafür verfüge die Fahrbahn mit einer Breite von aktuell 7,50 Meter über „sehr üppige“ Dimension. Der Plan ist nun – vereinfacht ausgedrückt –, der Fahrbahn der L 123 auf einer Länge von rund 80 Metern zwischen Einmündung Bergstraße und Bondorfer Straße rund einen Meter zu Gunsten vergrößerter Bürgersteige „wegzunehmen“. „Die Straßenbreite der L 123 wird dann nur noch 6,50 Meter betragen und das ist auch so mit Straßen NRW abgesprochen“, führte Ralf Sebastian aus.

Die Breite des Gehweges könne dann dank des Kniffs auf bis zu 2,50 Meter vergrößert werden. Davon profitiere vor allem auch die Haltestelle an dem Markt für Gartenzubehör: Hier wird die Breite des Gehwegs laut Planer von 1,20 Meter auf rund zwei Meter wachsen. Wie Fachbereichsleiter Christian Pohl bereits bei anderer Gelegenheit erklärt hatte, wird die Maßnahme als Teilprojekt des IHK mit 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten aus Städtebaumitteln gefördert. Insgesamt beziffert er die Kosten auf rund 200.000 Euro. Ausschussmitglied Christian Feddern, der lange in Niederbachem gelebt hat, betonte nochmals die Sinnhaftigkeit der Maßnahme, die dann auch seine Kollegen einstimmig abnickten.

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