Hansa-Hause Umbau zum Zentrum für Rock- und Popmusik geht voran

BAD GODESBERG · Der erste Bauabschnitt des Hansa-Hauses ist fertig. Wer aus Richtung Bahntrasse auf das Gebäude an der Moltkestraße blickt, sieht eine fertige Fassade mit neuen Schallschutzfenstern und sanierte Dachgauben.

Im Zentrum der Sanierung steht der Brandschutz, damit das Gebäude weiter von Vereinen genutzt und zudem zu einem Zentrum für Rock- und Popmusik umgebaut werden kann. "Wir machen keine Grundsanierung des Gebäudes", erklärte Kathrin Bisping vom Städtischen Gebäudemanagement (SGB).

Weil im Dachstuhl umfangreich umgebaut werden muss, war zuerst das Dach dran. Weil für das Gerüst an den Bahngleisen ohnehin die Deutsch Bahn eingebunden werden musste, hat das SGB die rückwärtige Fassade direkt dämmen, mit neuen Fenstern versehen und streichen lassen. An den anderen Seiten des Hauses sind bisher lediglich Risse grau verspachtelt. "Man sieht ganz klar, dass das noch nicht der fertige Zustand ist. Wir haben lediglich erste Schäden behoben, wo loser Putz auf die Straße zu fallen drohte", sagte Bisping.

Das Geld für den ersten Bauabschnitt ist nun größtenteils aufgebraucht. Der Rat hat am 15. Mai jedoch überplanmäßig Haushaltsmittel für weitere Bauarbeiten in Höhe von 530 000 Euro zur Verfügung gestellt und so eine Unterbrechung der Sanierung bis Frühjahr 2015 verhindert. Das SGB bereitet zurzeit den zweiten Bauabschnitt vor. Ab September soll das Hauptgebäude dann für den Wiedereinzug des Musiknetzwerks hergerichtet werden, mit Probenräumen und einem neuen Veranstaltungssaal.

Außerdem werden die von Vereinen genutzten Räume im ersten Stock des Anbaus renoviert und zwei Fluchttreppen gebaut. Insgesamt kostet der Umbau des Hansa-Hauses rund 1,8 Millionen Euro und soll Ende des kommenden Jahres abgeschlossen sein. Dritter Bauabschnitt wäre die Einrichtung eines "One-World-Cafés" im Erdgeschoss als Jugendtreff. Hierfür gibt es noch keinen Zeitplan. Der Rat favorisierte als Standort den vorderen Teil des Anbaus, wo früher eine Buchhandlung untergebracht war. Der Kiosk müsste ein Ladenlokal weiter Richtung Bahn ziehen. Der Vorteil dieser Variante ist, dass ein barrierefreier Zugang und eine behindertengerechte Toiletten möglich ist. Der Ausbau des Jugendcafés soll rund 100 000 Euro kosten.

Größere Überraschungen hat das Städtische Gebäudemanagement bei den Bauarbeiten bisher nicht erlebt. "Das Hansa-Haus hat eine gute Bausubstanz. Die meisten Gebäude der Jahrhundertwende sind besser als die der 50er Jahre", sagte Kathrin Bisping. Obwohl das Haus nicht unter Denkmalschutz steht, hat das SGB mit der Unteren Denkmalbehörde zusammengearbeitet.

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