Bad Godesberg Streit um Parkgebühren schwelt weiter

BAD GODESBERG · Die Entscheidung im Stadtrat fiel vor gut zwei Wochen, beendet ist die Diskussion um die Parkgebühren in Bad Godesberg indes offenbar noch nicht.

Neben den betroffenen Autofahrern, die zum Abstellen ihrer Wagen in der Innenstadt fortan tiefer in die Tasche greifen müssen, beschäftigt zumindest den Bürger Bund Bonn das Thema weiter. Seine Vertreter befürchten massive Nachteile für den Godesberger Einzelhandel.

Wie berichtet, hatten die Fraktionen von CDU, FDP, Grünen und SPD eine Erhöhung der Parkgebühren abgesegnet. Das bedeutet beispielsweise für die Parkzone, in welcher sich der Moltkeplatz befindet, eine Steigerung um 45 Prozent auf 1,60 Euro pro Stunde. Noch massiver fällt die Steigerung in der Beethovenallee oder der Plittersdorfer Straße aus. Dort sind bald 1,20 Euro pro Stunde zu zahlen, also über 70 Prozent mehr als vorher.

Aus Sicht des Bürger Bundes ist das eine Fehlentwicklung: "Wir befürchten, dass viele Kunden, die heute noch mit dem Auto kommen, demnächst einen Bogen um die Godesberger City machen werden und zum Einkaufen lieber auf die grüne Wiese im Umland ausweichen, wo sie kostenfrei parken können. Wer das nicht glaubt, braucht nur auf dem Parkplatz des Berkumer Einkaufzentrums die Bonner Kennzeichen zu zählen", sagt Ratsmitglied Marcel Schmitt.

Er ist überzeugt, dass die beabsichtigte Einnahmensteigerung zu einer Milchmädchenrechnung gerät, denn: "Der abgewanderte Umsatz fehlt dann nicht nur der Godesberger Geschäftswelt sondern führt zu geringeren Gewerbesteuereinnahmen bei der Stadt." CDU und Grüne in Bad Godesberg hatten zuletzt für sich reklamiert, das kostenlose Parken an Samstagen und die "Brötchentaste" im Stadtbezirk erfolgreich verteidigt zu haben.

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