Domhofschule in Mehlem Streit um den Gehweg geht weiter

MEHLEM · Im Streit um den Fußweg über das Gelände der Domhofschule haben die Mitglieder der Bezirksvertretung um Zeit gebeten, um sorgfältig nach einem für alle Seiten akzeptablen Kompromiss zu suchen. Wie berichtet, klagt eine Elterninitiative darüber, dass sich auch während der Unterrichtszeit Schulfremde auf dem Gelände aufhalten. Besonders groß ist die Sorge, seitdem ein Kind von einem Fremden angesprochen wurde und die Eltern von einem versuchten Übergriff ausgehen.

Der Fußweg über die ehemals freie Fläche blieb nach dem Neubau der Domhofschule bestehen. Die Stadtverwaltung hatte unterdessen empfohlen, die öffentliche Nutzung auf die Zeit von 16.30 bis sieben Uhr morgens zu begrenzen. Dem wollten die Kommunalpolitiker nun so nicht folgen.

Während seitens der Bezirksverordneten einerseits Verständnis für die Sorgen der Eltern gezeigt wurde, galt ihr Augenmerk auch jenen Bürgern, die den Weg regelmäßig und gern nutzen. Der entlang des Mehlemer Bachs verlaufende Alternativweg sei nicht befestigt und mit Rollator oder Krücken kaum gangbar, schilderte etwa Jan Claudius Lechner (CDU). Gerade die Nähe zu Seniorenheim und Friedhof bedeute für diesen Weg eine hohe Frequenz gebrechlicher Passanten.

Er könne sich allenfalls eine temporäre Schließung des Schulhofs vorstellen, äußerte sich Lechner angesichts des Interessenkonflikts zurückhaltend. Ralf Jochen Ehresmann (Linke) erinnerte daran, dass mögliche Schließzeiten auch mit dem Betriebsablauf des Kindergartens abzustimmen sei, der sich ebenfalls auf dem Gelände befindet.

Hillevi Burmester bat um eine Stellungnahme der Schulleitung. Burmester: "Wir möchten, dass unsere Entscheidung am Ende auf einer breiten Basis steht". Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann regte an, zusätzlich die Polizei und die umliegenden Anwohner zu befragen. Danach wird sich die Politik erneut mit der Sache beschäftigen.

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