Lannesdorf Streit um Abbruch der Kirmes geht weiter

LANNESDORF · Der Junggesellenverein bleibt dabei: Das städtische Ordnungsamt habe überzogen reagiert. Die Politik will eine Stellungnahme der Stadt.

Der Streit zwischen den Veranstaltern der Lannesdorfer Kirmes und dem städtischen Ordnungsamt hat am Montagabend eine Fortsetzung gefunden. Der Junggesellenverein fühlt sich von der Bonner Behörde schikaniert. Grund: Am Samstagabend hatten zwei Mitarbeiter des Ordnungsamtes vor der Feier im Festzelt die Musikanlage inspiziert und gegen 0.45 Uhr darauf beharrt, dass das Festzelt sofort geräumt werden muss.

Nach Angaben des Veranstalters hatte es bis zu diesem Zeitpunkt weder Klagen über Lärm, noch sonstigen Ärger gegeben. Man habe sich an die Absprachen mit der Stadt gehalten, um Mitternacht die Musik beendet, um 0.45 Uhr die letzte Runde ausgegeben und den Gästen dann gestattet, ihre Gläser in Ruhe auszutrinken. Das habe den Ordnungsamtsmitarbeitern aber nicht gereicht. Zeugen der Vorfälle wurden eine Reihe von Kommunalpolitikern sowie die SPD-Landtagsabgeordnete Renate Hendricks.

Der spontanen Einladung der Junggesellen zum Krisengespräch im Festzelt folgten am Montagabend Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann, die Ratsmitglieder Benedikt Hauser und Peter Nelles (beide CDU) sowie Gieslint Grenz (SPD). Die Kommunalpolitiker wollen in einem gemeinsamen Vorstoß in der Bad Godesberger Bezirksvertretung die Verwaltung zu einer offiziellen Stellungnahme auffordern, in der das Vorgehen des Ordnungsamtes erläutert werden soll.

Insbesondere möchten die Politiker wissen, aus welchem Grund die städtischen Mitarbeiter den Dorfplatz unter Androhung von Ordnungsgeldern und ausgesprochenen Platzverweisen um ein Uhr nachts haben räumen lassen, obwohl das Fest in Auflösung begriffen war. Nach Schilderung einer Reihe von Zeugen hatten sich auf der Kottenstraße erst dann verbale Auseinandersetzungen zwischen Kirmesbesuchern und städtischen Mitarbeitern entwickelt, von denen sich erstmals in der Nacht Anwohner gestört gefühlt hätten.

Die Stadtverwaltung erklärte auf Anfrage des GA, das Ordnungsamt habe sich aufgrund zurückliegender Probleme wegen Lärms bei Festen auf dem Dorfplatz zu dieser Vorgehensweise entschlossen. Evi Zwiebler, Leiterin der Bürgerdienste, hat unterdessen das Gespräch mit dem Vorsitzenden des Junggesellenvereins gesucht. Weitere Gespräche zwischen Stadt und den Kirmesveranstaltern sollen folgen.

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