"Black Jackets in Godesberg" Straßengang beschäftigt Politiker

BAD GODESBERG · Nach der Großrazzia gegen die Straßengang "Black Jackets Westend" beschäftigen sich die Politiker in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung mit dem Thema. Sie haben viele Fragen.

In einem entsprechenden Antrag wünscht sich die CDU um Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann und Fraktionsvorsitzenden Philipp Lerch dass die Polizei, "so weit wie möglich und ohne laufende Ermittlungen zu beeinträchtigen, über Hintergründe, Hergang und Fahndungserfolg" berichtet.

Außerdem soll die Verwaltung "über die Kontrollen, Kontrollergebnisse und Maßnahmen" Auskunft geben, die sie in der Stadt in Kneipen, Restaurants und Spielhallen durchführt, "bei denen der Verdacht auf Verstoß gegen einschlägige Vorschriften besteht". Doch das ist noch nicht alles: Nach Wunsch der Union soll die Verwaltung sicherstellen, dass der städtische Ordnungsaußendienst abends und nachts weiterhin "eingesetzt, dauerhaft und verlässlich etabliert sowie - wenn möglich - verstärkt wird".

Wie berichtet, gingen Polizei und Staatsanwaltschaft am 23. Januar konzentriert gegen die "Black Jackets Westend" vor. Mehr als 290 Beamte, darunter auch mehrere SEK-Einheiten, Diensthundeführer und Beamte der Bereitschaftspolizei, durchsuchten mehr als 30 Wohnungen und Garagen, hauptsächlich in Bad Godesberg. Fünf Männer wurden festgenommen, ein Verdächtiger saß bereits seit September in Untersuchungshaft.

Ingesamt wird gegen 30 Männer zwischen 19 und 24 Jahren ermittelt. Ihnen wird eine lange Liste an Straftaten vorgeworfen, darunter bewaffnete Raubüberfälle, schwere Körperverletzung, Drogenhandel und die massive Bedrohung von Polizeibeamten.

Die Ermittler gehen davon aus, dass sich die sechs inhaftierten Verdächtigen bereits seit längerem als kriminelle Bande organisiert und als solche auf den Straßen in Bad Godesberg Angst und Schrecken verbreitet hatten. Einige der Tatverdächtigen wurden bereits wegen gefährlicher Körperverletzung und/oder Raubes verurteilt. So sind manche der "Black-Jackets"-Mitglieder, die ihre Straftaten teilweise begingen, während sie unter Bewährungsauflagen standen, laut Polizei als Intensivtäter einzustufen.

Die öffentliche Sitzung der Bezirksvertretung Bad Godesberg beginnt am Mittwoch, 20. Februar, um 17 Uhr in der Stadthalle, Koblenzer Straße 80.

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