Bezirksvertretung Bad Godesberg Straßenbelag für Koblenzer Straße verzweifelt gesucht

BAD GODESBERG · Betretene Gesichter in der Bezirksvertretung hat am Mittwochabend der Tagesordnungspunkt Koblenzer Straße ausgelöst. Die Mienen der Kommunalpolitiker verfinsterten sich, als Siegmund Zöllner vom Tiefbauamt einräumen musste, dass die Stadtverwaltung auf der Suche nach einem geeigneten Straßenbelag noch nicht fündig geworden ist.

Während sich die Kanalbauarbeiten kurz vor dem Abschluss befinden, lässt der Beginn der Neugestaltung der Oberfläche damit weiter auf sich warten. Gerade angesichts der ersten Frühlingssonnenstrahlen reagierten die Volksvertreter durchweg enttäuscht.

Allerdings mühte sich Siegmund Zöllner redlich, die Ehre der Verwaltung zu retten: "Wir haben hart an dem Thema gearbeitet und nicht ungenutzt Zeit verstreichen lassen", führte der Verwaltungsvertreter ausdrücklich aus. Vielmehr sei es schlichtweg nicht gelungen, ein Material zu finden, das sowohl einerseits der Belastung als auch gleichzeitig den optischen Anforderungen genügt, mittels derer die Koblenzer Straße die ersehnte Aufwertung erfahren soll.

Zöllner berichtete von Recherchereisen in Eifel und Sauerland, bei denen die Suche nach dem Wunschobjekt jedoch erfolglos blieb. Entweder, so Zöllner sinngemäß, hapere es an der Optik, oder aber die Haltbarkeit des Materials gebe Anlass zur Skepsis. "Ich bringe ihnen diese Botschaft sehr ungern. Aber uns ist auch nicht damit gedient, wenn bereits nach kurzer Zeit wieder Schäden auftreten", sagte er.

Wenn auch mit leicht verkniffener Miene, so waren die Sprecher der Fraktionen um Höflichkeit bemüht und dankten der Verwaltung unisono für deren aufwändige Bemühungen. "Die Situation ist in höchstem Maße unbefriedigend", sagte Philipp Lerch (CDU), der zudem daran erinnerte, dass die Politik ursprünglich Pflastersteine als Belag favorisiert habe, um den fußgängerzonenähnlichen Charakter der Straße hervorzuheben.

Dass sich die Stadt, wie von Zöllner dargelegt, nunmehr aber auf Prägeasphalt verlegt habe, entspreche nicht seinen Erwartungen, so Lerch. Auch Hillevi Burmester (SPD) rief dazu auf, den Entwurf zu hinterfragen, so lange die pflasterähnliche Oberfläche nicht realisiert werden könne.

Für die FDP warnte auch Jürgen Bruder vor einem Schnellschuss. "Wir haben beim Moltkeplatz unsere Kontrollfunktion vernachlässigt und sind vom Ergebnis bis heute enttäuscht", mahnte er. Ähnlich äußerten sich Marcel Schmitt (Bürger Bund) und Ralf Jochen Ehresmann (Linke). Kein Problem ist es nach Auskunft von Siegmund Zöllner übrigens, den Prägeasphalt mit einer Farbstruktur zu versehen. Ein Zeitplan wurde am Mittwoch nicht genannt.

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