Moltkeplatz-Anwohner gegen Tageszentrum SPD: Kein Verständnis für Kritik

BAD GODESBERG · Der Widerstand, der sich gegen das geplante Tageszentrum des Bonner Vereins für gemeindenahe Psychiatrie am Moltkeplatz formiert, hat die SPD auf den Plan gerufen.

"“Bonn inklusiv„ bedeutet, dass alle Menschen überall willkommen sind, dass Teilhabe geschaffen, unterstützt und gelebt wird. Dazu haben sich Verwaltung und Politik bekannt, und im Rat wurde Inklusion als großes Ziel für Bonn einstimmig auf den Weg gebracht. Was jetzt an einem konkreten Beispiel in Bad Godesberg passiert, zeigt, dass Inklusion für manche noch ein seltsames Fremdwort zu sein scheint", sagt Peter Kox, stellvertretender sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Stadtrat.

Außerdem üben die Sozialdemokraten Kritik an dem Antrag, den die FDP-Fraktion für den Unterausschuss Bauplanung gestellt hat. In dem Antrag gehe es nicht ausschließlich um bauordnungsrechtliche Fragen. So wollen die Liberalen unter anderem wissen, ob die Verwaltung die Bedenken der Anlieger, der Moltkeplatz sei kein geeigneter Ort für ein Tageszentrum, in ihre Entscheidung mit einbeziehen wird.

"Man hat natürlich nichts gegen eine solche Einrichtung, sondern sorgt sich schlicht um Gastronomie und Gewerbe am Ort", ergänzt die Bezirksverordnete Hillevi Burmester. "Wenn es um Teilhabe geht, sprechen wir als SPD von Inklusion und nicht von Portfolio - wie die FDP in ihrer Begründung zum Antrag. Außerdem ist der Unterausschuss Bauplanung nicht der richtige Ort für eine solche Diskussion."

Die SPD begrüße ausdrücklich die Infoveranstaltung zu dem Thema, zu der Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann für Montag, 2. Juli, ab 19 Uhr ins Rathaus, Kurfürstenallee, einlädt.

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