Ein Herzensbrecher in der Manege Simon Böer tritt im Bonner Weihnachtscircus auf

Bad Godesberg · Mit Stars in der Manege wartet der Bonner Weihnachtscircus bekanntlich in jedem Jahr auf – Künstler und Gruppen aus aller Welt geben sich hier die Klinke in die Hand.

 Der Bonner Schauspieler Simon Böer mimte stilecht mit Frack und Zylinder bekleidet einen Tag lang den Direktor des Bonner Weihnachtscircus. FOTO: DENNIS SENNEKAMP

Der Bonner Schauspieler Simon Böer mimte stilecht mit Frack und Zylinder bekleidet einen Tag lang den Direktor des Bonner Weihnachtscircus. FOTO: DENNIS SENNEKAMP

Foto: Dennis Sennekamp

Am Dienstag gab sich zudem ein bekannter Schauspieler aus Bonn die Ehre. Simon Böer, vielen Zuschauern vor allem durch seine Hauptrolle als evangelischer Pfarrer in der ZDF-Serie „Herzensbrecher“ bekannt, stand für einen Abend als Direktor im Rund, das die Zirkuswelt bedeutet.

Hinter dem schweren Samtvorhang, der den Zuschauerraum vom Treiben hinter der Manege trennt, lief Böer laut seinen Text murmelnd auf und ab und zeigte sich sichtlich nervös vor seinem großen Auftritt als Zirkusdirektor. „Wir konnten nicht proben“, erzählte der gebürtige Bonner. „Meine Aufgabe ist es, die Leute willkommen zu heißen, die Künstler vorzustellen und der Gastgeber des Abends zu sein.“ Um dabei auch optisch möglichst authentisch rüberzukommen, hatte sich Böer in Schale geworfen: Er trug einen schwarzgrauen Frackanzug mit Nadelstreifenhose, Vatermörder und Fliege, dazu noch einen Zylinder.

„Ich fühle mich ein bisschen wie ein Charakter aus „Alice im Wunderland“", so der Schauspieler. Insgesamt habe die Atmosphäre im Zirkus etwas magisches für ihn. „Schon als Kind war ich begeistert vom davon“, erzählte Böer. „Als ich schließlich die Anfrage bekam, ob ich heute als Direktor einspringen möchte, habe ich deswegen sofort zugesagt.“ Kurz darauf öffnete sich schließlich der Vorhang, Böer trat in die Manege und wurde von jubelnden Kindern begrüßt, die ihn höchstwahrscheinlich aus seiner aktuellen Rolle kennen – zurzeit spielt Böer nämlich in der Kinderkanal-Serie „Beutolomäus und der wahre Weihnachtsmann“ mit.

Mit einem zufriedenen Lächeln fiel für Böer nach der Vorstellung vorerst der Vorhang im Bonner Weihnachtscircus. Bei dem Auftritt hat es sich nämlich nur um ein kurzes Gastspiel gehandelt. Eine dauerhafte Besetzung im Zirkus sei für ihn zeitlich nicht machbar, erklärt Böer. „Es wäre mir aber eine Ehre, hin und wieder dazu zustoßen“, so der Schauspieler. Dagegen hätte auch Thomas Lenz, Sprecher des Weihnachtscircus nichts. „Bei Böer sind wir auf jeden Fall an der richtigen Adresse“, sagte Lenz.

Zufrieden ist Lenz auch mit der aktuellen Bilanz des Zirkus, der in diesem Jahr zum ersten Mal auf der Rigalschen Wiese gastiert. „Insgesamt ist der Betrieb hier gut angelaufen“, so Lenz. „In den Nachmittagsvorstellungen haben wir mehr Kinder als in den Vorjahren und unser Silvesterprogramm ist so gut wie ausverkauft.“ Um das Spektakel in diesem Jahr filmisch festzuhalten, soll es darüber hinaus am Samstag, 23. Dezember, eine Aufzeichnung der Show geben. „Das Ganze soll anschließend auf DVD veröffentlicht werden“, erklärte Lenz.

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