Irmgard Wolf Sie war eine brillante Erzählerin

BAD GODESBERG · Sie war eine jener Persönlichkeiten, die als wandelndes Gedächtnis zu bezeichnen untertrieben, weil unvollständig wäre. Zwar machte Irmgard Wolf niemand etwas vor, wenn es um die Geschichte Bad Godesbergs, Bonns oder des Rheinlands ging.

 Irmgard Wolf (1913-2006) während einer Lesung.

Irmgard Wolf (1913-2006) während einer Lesung.

Foto: Ronald Friese

Darüber hinaus war sie jedoch vor allem eine charmante und brillante Erzählerin. Das kam einerseits in ihren unzähligen Artikeln zum Ausdruck. Andererseits wusste sie nahezu täglich mit einer Anekdote aufzuwarten, wenn sie gegen Mittag die Bad Godesberger Redaktion des General-Anzeigers betrat.

Über sieben Jahrzehnte hinweg waren die Beiträge der promovierten Kunsthistorikerin im General-Anzeiger zu lesen, für den sie in den 30er Jahren zu schreiben begonnen hatte. Auch ihre Bücher - darunter die "Kleine Kulturgeschichte der Rheinlande" - weisen Irmgard Wolf bis heute als profunde Historikerin aus.

Zudem hat sie flämische Literatur ins Deutsche übersetzt. Bis zu ihrem Tod vor sieben Jahren arbeitete sie als Journalistin, wurde vielfach geehrt, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz (1994). Am heutigen Montag wäre Irmgard Wolf 100 Jahre alt geworden.

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