Sporthalle im Pennenfeld Rope-Skipping-Meisterschaft: Schnell drehen, oft springen

Pennenfeld · Die Sporthalle im Pennenfeld war am vergangenen Samstag Schauplatz der 13. Rheinischen Meisterschaft im Rope Skipping. Mit dabei auch Sportlerinnen des Godesberger TV (GTV), der das Turnier ausrichtete.

 Lea Volmer vom Godesberger TV in Aktion.

Lea Volmer vom Godesberger TV in Aktion.

Foto: Friese

Rope Skipping, zu Deutsch Seilspringen, hat sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Sportart entwickelt, die konditionell und koordinativ eine Menge von den Sportlern abverlangt. Sabine Leistikow und Anne Wellmann sind die Trainerinnen der R(h)einspringer. So heißt die Rope-Skipping-Gruppe des Godesberger Turnvereins.

Es gibt verschiedene Disziplinen, die für den Laien zunächst ähnlich aussehen, aber bei genauer Betrachtung lassen sich einige Unterschiede erkennen. Bei der Meisterschaft konnten sich die ausschließlich weiblichen Teilnehmer aus fünf verschiedenen Vereinen für die Deutsche Meisterschaft und das Bundesfinale 2017 qualifizieren. Der Godesberger TV war mit sieben Teilnehmerinnen vertreten, die zwischen 14 und mehr als 18 Jahre alt sind. Der Vohwinkeler STV, der SV 1930 Rosellen, die DJK TuS 03 Hagen und die TG Rüsselsheim hatten ebenfalls ihre Sportlerinnen nach Bonn geschickt. Insgesamt sprangen 36 Teilnehmerinnen.

Die Atmosphäre war freundschaftlich und locker. „Es gibt eine überschaubare Zahl von Vereinen, die sich natürlich untereinander kennen. Es ist sehr familiär“, sagte Anne Wellmann. Die Disziplinen „Speed“ und „Freestyle“ waren nach Altersklassen unterteilt. Außerdem war der Wettkampf noch in zwei Startergruppen geteilt, einmal für die Landesmeisterschaft und einmal fürs Landesfinale.

30 Sekunden Speed, Double Under

Um kurz nach zehn ging es mit der Disziplin „Speed“ los. Dabei geht es vor allem um Ausdauer und Sprungkraft. Ziel ist es, so viele SeildurchschIäge wie möglich in einer vorgegebenen Zeit zu springen. Innerhalb der „Speed“-Disziplin müssen drei verschiedene Übungen durchgeführt werden: 30 Sekunden Speed, Double Under (zwei Durchschläge bevor die Füße wieder Bodenkontakt haben) beziehungsweise Triple Under (drei Durchschläge) und 180 Sekunden Speed.

Die jungen Frauen gaben alles, drehten die Seile und hoben die Beine so schnell, dass man als Zuschauer nur ungläubig den Kopf schütteln konnte. Die Unterstützung des Publikums ließ nicht lange auf sich warten, und besonders in den letzten Sekunden feuerten die Zuschauer die Springerinnen mit Klatschen und Pfiffen an.

„Wir sind mit den Speed-Ergebnissen sehr zufrieden. Alles ist gut gelaufen“, sagte Leistikow, deren Tochter Tabea selbst mitsprang. Außerdem trainiert Tabea die Wettkampfgruppe jeden Montag. „Ich trainiere mich also auch selbst, das klappt ganz gut. Wenn wir beim 'Speed' Fehler machen, gibt es Strafen – und die treffen natürlich auch mich“, sagte sie lachend.

Die gegenseitige Unterstützung im Team war sehr groß, jede war für jede da und tröstete diejenigen, die mit ihren Leistungen nicht zufrieden waren. Auch die anwesenden Eltern trockneten die eine oder andere Träne. Die Gruppe sei super aufgeregt, aber sie gäbe ihr Bestes, war sich Tabea sicher. Beim „Freestyle“, der Kür mit Musik, konnte man spektakuläre Sprungkombinationen, akrobatische Elemente und schnelle Armbewegungen sehen. Es sei eine anspruchsvolle Aufgabe, die oftmals asynchronen Arm- und Beinbewegungen sauber durchzuführen und dabei konzentriert zu bleiben, erklärte Sabine Leistikow.

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