Gelände an der Koblenzer Straße Reifenhandel statt Hotel

BAD GODESBERG · Erst sollte ein Hotel auf dem Grundstück an der Ecke Koblenzer Straße und Friedrichallee gebaut werden. Nun gibt es einen neuen Plan für das Areal in Sichtweite der Tunnelein- und Tunnelausfahrt: Eine Servicewerkstatt für Autos samt Reifenhandel soll dort entstehen. Das geht aus einer Mitteilungsvorlage der Stadtverwaltung hervor.

 Auf diesem Grundstück soll eine Servicewerkstatt für Autos entstehen.

Auf diesem Grundstück soll eine Servicewerkstatt für Autos entstehen.

Foto: Ronald Friese

Das geplante Gebäude füge sich in die Umgebungsbebauung ein, so die Verwaltung. In Größe und Tiefe entspreche es ungefähr dem viergeschossigen Hotel, das vor zwei Jahren auf dem Grundstück gebaut werden sollte. Diese Anfrage habe man positiv beschieden. Und das gilt nun auch für den Wunsch, den Reifenhandel an dieser Stelle zu etablieren. "Die gewählte Gestaltung des Bauvorhabens entspricht der Bedeutung des Standorts", teilt die Verwaltung mit.

Kritik an den Plänen und dem Ausmaß des Betriebs kommt vom Bürger Bund Bonn (BBB). Das Werkstattgebäude solle 14,5 Meter hoch werden - und damit den First des daneben gelegenen Hauses Godeswinkel, in dem früher die Kanzlei der sudanesischen Botschaft untergebracht war, um einen Meter überragen, stellt BBB-Ratsherr Marcel Schmitt fest.

Das Umfeld, das ohnehin nicht besonders schön sei, werde durch den geplanten Bau noch weiter beeinträchtigt. Auf die Frage, ob und, wenn ja, mit welchem Kundenverkehr durch den Bau des Reifenhandels zu rechnen sei, habe es seitens der Verwaltung in der jüngsten Sitzung des Unterausschusses Bauplanung keine befriedigende Antwort gegeben, sagte Schmitt.

Das gelte auch für die Frage, ob das erhöhte Verkehrsaufkommen überhaupt problemfrei zu bewältigen sei.

Fast scheint es so, als erfreue sich das bisher eher stiefmütterlich behandelte Gebiet dies- und jenseits der Unterführung an der Friedrichallee auf einmal großer Beliebtheit. Denn auch an der Ecke Von-Groote-Platz soll sich neben der stark befahrenen Bahntrasse etwas tun.

Wie berichtet, möchte ein Investor dort einen gewaltigen Gebäudekomplex hochziehen. Auf fünf Geschossen sollen dort insgesamt 93 Wohnungen entstehen. Das Haus soll nach Wunsch des Investors 64 Meter lang, 17 Meter hoch und 15 bis 20 Meter breit werden.

Das allerdings sieht die Verwaltung anders: Weil sich das Gebäude nicht in die Umgebung einfüge, lehnte die Stadt das Projekt ab. Daraufhin änderte der Investor seine Pläne, die Stadt aber bleibt weiterhin bei ihrer Meinung. Anfang April wird das Bauvorhaben im Unterausschuss Bauplanung thematisiert.

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