Staatsanwaltschaft Trier ermittelt Razzia in Cannabis-Laden in Bad Godesberg

Bad Godesberg · Die Staatsanwaltschaft Trier hat unter Amtshilfe der Bonner Polizei am Donnerstag eine Razzia in einem Cannabis-Geschäft in Bad Godesberg durchgeführt. Die Ermittler nahmen mehrere Produkte und das Kassensystem mit.

 In Bad Godesberg gab es eine Razzia.

In Bad Godesberg gab es eine Razzia.

Foto: Axel Vogel

Nach GA-Informationen hat die Staatsanwaltschaft Trier am Donnerstag gegen 12 Uhr eine Razzia in einem Cannabis-Geschäft in Bad Godesberg durchgeführt. Dabei nahmen die Beamten in der Burgstraße unter Amtshilfe der Bonner Polizei mehrere Produkte und das Kassensystem mit. "Es wurden unsere Blüten und andere Produkte mitgenommen, mit dem Vorwurf, dass wir rauschmittelhaltige Sachen verkaufen würden", sagte ein Mitarbeiter auf GA-Anfrage.

Die Staatsanwaltschaft Trier führt laut eigener Mitteilung insgesamt drei Ermittlungsverfahren gegen die Betreiber sogenannter "Head-Shops" und den Betreiber eines Gastronomiebetriebs in Trier, in denen unter anderem mit Cannabidiol (CBD)-haltigen Hanfprodukten gehandelt wird.

Den Beschuldigten wird zur Last gelegt, in den Betrieben sowie über eigene Internetseiten CBD-haltige Substanzen vertrieben zu haben, die aus Cannabispflanzenteilen bestehen oder hergestellt worden sind. Diese sollen zudem den berauschend wirkenden Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) in einer Konzentration zwischen 0,08 und 0,15 Prozent enthalten. Die Produkte seien von den Betreibern mit der Behauptung feilgeboten worden, es handele sich um legale Substanzen, die nicht nach dem Betäubungsmittelrecht verboten seien.

Nach der Rechtsauffassung der Staatsanwaltschaft Trier handelt es sich jedoch um Betäubungsmittel, die zu Konsumzwecken angeboten wurden. Da die Beschuldigten nicht über eine Erlaubnis zum Umgang mit Betäubungsmitteln verfügen, besteht nach Auffassung der Staatsanwaltschaft gegen sie der Verdacht, sich wegen unerlaubten Handelns mit Betäubungsmitteln strafbar gemacht zu haben.

Dieser Vorwurf sei nach Angaben des Mitarbeiters in Bad Godesberg nicht gerechtfertigt. "Wir haben Labortests zu allen Sachen, die wir den Ermittlern auch vorgezeigt haben." Das habe diese aber nicht weiter beeindruckt. Jetzt will die Staatsanwaltschaft die Produkte nach GA-Informationen im eigenen Labor überprüfen. Das Geschäft bleibt währenddessen weiter in Betrieb. Erst am 22. Februar 2019 hatte der Laden in der Burgstraße eröffnet. Die Razzia war um 14 Uhr beendet.

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