Die Schau der Stiftung für Kunst und Kultur im Kunstraum Villa Friede, Mainzer Straße 141, versammelt die Resultate eines außergewöhnlichen Gemälde-Projektes des chinesischen Künstlers Tong Yanrunan, der im Frühjahr zu Gast in der Villa Friede war und einen Monat lang täglich bis zu sechs Porträts malte.

Dabei geht es dem Künstler, der sich seit über zehn Jahren der Porträtmalerei widmet, laut Kurator Dieter Ronte in erster Linie darum, "die verschiedenen Vorlagen in Bilder zu übersetzen, die vorrangig als Malerei jenseits eines wirklich abbildenden Realismus zu verstehen sind. Tong zeigt für seine Modelle den malerischen Zusammenhalt auf, nicht aber die sozialen Gemeinsamkeiten oder Differenzen", so Ronte. Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben und des Kunstbetriebs finden sich daher in der "Bonner Serie" ebenso wieder wie der Bürger von nebenan. In der Zusammenschau entfalten sie ihre Wirkung.

"Die Gesichter von Tong entstehen wie aus dem Nebel malerischer Setzungen extrahiert - so lange vom Künstler vorangetrieben, bis eine Wiedererkennbarkeit gegeben ist. Das Bild zeigt den Porträtierten und belässt ihm alle Freiheiten. Die Bilder überführen viele Bonner Bürger in eine gemalte, poetische Wirklichkeit", so Dieter Ronte. wem

Die Ausstellung ist noch bis einschließlich Sonntag, 16. August, zu sehen im Kunstraum Villa Friede, Mainzer Straße 141-143. Öffnunsgzeiten sind Mittwoch bis Samstag von 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung. Weitere Infos auch unter Tel. 0228/92399223 und 0160/4684681.