Stadt ändert Sanierungspläne Pennenfelder Stadion wird barrierefrei

Pennenfeld · Die Stadt Bonn hat die Sanierungspläne für das Stadion in Pennenfeld geändert. Es soll eine zusätzliche Rampe, eine bessere Laufbahn und mehr Licht geben - und wird somit barrierefrei.

 Das Pennenfelder Stadion soll saniert werden. Damit Rollstuhlfahrer den Innenbereich besser erreichen können, soll eine zusätzliche Rampe installiert werden.

Das Pennenfelder Stadion soll saniert werden. Damit Rollstuhlfahrer den Innenbereich besser erreichen können, soll eine zusätzliche Rampe installiert werden.

Foto: Benjamin Westhoff

Dass das Stadion in Pennenfeld saniert wird, ist so gut wie sicher. Schließlich hatte die Politik dem städtischen Vorhaben bereits im vergangenen Jahr zugestimmt. Nun aber sind die Gremien erneut gefragt. Denn die Planungen haben sich wesentlich geändert, unter anderem, was die Barrierefreiheit angeht. So wird der Hauptausschuss an diesem Donnerstag noch einmal über das Thema diskutieren. Gibt er grünes Licht, starten die Arbeiten vermutlich im Sommer, voraussichtlich im Herbst 2020 soll alles fertig sein.

Wie berichtet, möchte die Stadt unter anderem die Laufbahn und das Naturrasenspielfeld im Sportpark erneuern. Der Naturrasen wird entfernt und neu eingesät, außerdem wird das Spielfeld vergrößert. Hinzu kommt eine neue Beregnungsanlage. Auch die Entwässerung wird modernisiert. Außerdem wird die Stehtribüne demontiert, auf der Gegengeraden werden Sitzstufen gebaut. Dort ist dann Platz für 400 Zuschauer. Insgesamt nimmt die Stadt rund 1,9 Millionen Euro in die Hand.

Doch was hat sich konkret geändert? „In der bisherigen Planung war der Aspekt der Barrierefreiheit noch nicht hinreichend beachtet worden“, teilt die Verwaltung mit. Nach Gesprächen mit verschiedenen Organisationen, so zum Beispiel der Behinderten-Gemeinschaft Bonn und dem Internationalen Paralympischen Komitee, sei die Idee entstanden, „eine zusätzliche Rampe in den Innenbereich führen zu lassen“. Der Vorteil: Für Rollstuhlfahrer sei das Stadion damit deutlich besser zugänglich, so die Stadt.

Ob sanitäre Anlagen und Umkleiden ebenfalls künftig barrierefrei erreichbar sind, ist in den Planungen nicht enthalten. Dies sei der nächste Schritt, hieß es auf GA-Anfrage von der Stadt. Derzeit gehe es um die Sanierung des Stadions, Pläne zur Erneuerung von Umkleiden und Sanitäranlagen würden zu einem späteren Zeitpunkt vorgestellt. Doch es gibt noch weitere Änderungen. So soll die Laufbahn laut Verwaltung einen höherwertigeren Belag bekommen als ursprünglich vorgesehen, außerdem wird er auf Wunsch des Vereins blau eingefärbt. Der Belag weise einen höheren Härtegrad auf, was „insbesondere schnellere Sprintzeiten“ ermögliche. Eine solche Laufbahn sei ein Alleinstellungsmerkmal in der Region, das Stadion gewinne „an Attraktivität und Anziehungskraft“.

Außerdem soll die Bahn ganzjährig nutzbar sein, was bisher ob der Lichtverhältnisse nicht möglich ist. Damit auch in den dunklen Monaten trainiert werden kann, soll die geplante Flutlichtanlage erweitert werden. Künftig wird sie dann unter anderem auch die Kurven ausleuchten.

Der Sportpark Pennenfeld wird von verschiedenen Vereinen genutzt, darunter die Leichtathletenvereinigung Bad Godesberg 1952, der Godesberger Turnverein und die American Footballer der Bonn Gamecocks. Für die Zeit, in der das Stadion gesperrt werden muss, will man ihnen nach Auskunft der Verwaltung Ausweichflächen zur Verfügung stellen.

Der Hauptausschuss tagt an diesem Donnerstag im Ratssaal des Stadthauses, Berliner Platz. Beginn ist um 19 Uhr.

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