Unter Nachbarn Pennenfelder Laienschauspieler bringen Alltag auf die Bühne

BAD GODESBERG · Mein Nachbar, das unbekannte Wesen. Fast jeder hat welche und fast jeder könnte da wohl viele Geschichten erzählen. Das haben elf Pennenfelder Laienschauspieler in die Tat umgesetzt, die in der Klangstation ihren "Nachbarschaftsalltag" präsentierten.

 Geschichten am Fenster: Steffi Massieu (links) und Marianne Stepphuhn standen für "Nachbarn" auf der Bühne.

Geschichten am Fenster: Steffi Massieu (links) und Marianne Stepphuhn standen für "Nachbarn" auf der Bühne.

Foto: Ronald Friese

Unter dem schlichten Titel "Nachbarn" spielten die Godesberger Sequenzen aus dem wahren Leben.

Da ging es beispielsweise um Einsamkeit ("Frau Müllers 90. Geburtstag"), um Lärm ("Mein Nachbar macht Krach") oder um die Vorbereitung eines Straßenfestes. Unter Leitung von Theaterpädagogin Sibylle Drenker-Seredszus hatte die Theatergruppe eine Vielzahl von Nachbarschaftsgeschichten zusammengetragen. Angestoßen hatte das Projekt das Quartiersmanagement, das Anfang des Jahres einen Aufruf gestartet hatte, um Freiwillige für das Projekt zu finden.

"Von 14 Teilnehmern sind am Ende elf übrig geblieben", freute sich Quartiersmanager Frank Wilbertz. Im Gegensatz zu einem weiteren aktuellen Theaterprojekt, das in erster Linie Jugendliche und Heranwachsende betrifft, waren es beim Projekt "Nachbarn" die 50- bis 94-Jährigen, die etwas von ihrem Lebensalltag preisgeben. Denn: "Von den Schauspielern ist sehr viel selbst gekommen", berichtete Wilbertz.

"Es wurden erlebte Geschichten zusammengetragen." Fazit: "Es kann doch wirklich einfach sein, manches entwickelt sich von allein. Man kann nicht immer einer Meinung sein, aber das ist menschlich", hieß es in einer Textzeile. Ob das Stück noch einmal aufgeführt wird, steht derweil noch nicht fest. "Wenn möglich, würden wir noch gerne weitere Aufführungen auf die Bühne bringen", so Wilbertz. "Dafür müssen wir aber noch finanzierbare Aufführungsorte in Bad Godesberg finden."

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