Theaterprojekt "Pennenfeld wird happy, Pennenfeld ist toll"

PENNENFELD · Die neunjährige Jo zieht um - und das ausgerechnet nach Pennenfeld! Hier kennt sie niemanden, alles ist fremd und sie betrachtet den Ortsteil erst einmal mit ihren Augen. Wird sie sich einleben können? Ist alles wirklich so schrecklich wie sie denkt? Oder wird sie am Ende sogar noch glücklich?

Eine bunte Gruppe - 16 Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 18 Jahren probten gestern Nachmittag im K 7 für ihre Aufführung in der Klangstation.

Eine bunte Gruppe - 16 Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 18 Jahren probten gestern Nachmittag im K 7 für ihre Aufführung in der Klangstation.

Foto: Horst Müller

16 Jugendliche im Alter von acht bis 18 Jahren probten gestern im Jugendzentrum K7 noch einmal für die Premiere ihres Theaterstücks "Neulich im Pennenfeld", das morgen in der Klangstation aufgeführt wird. "In dem Stück geht es um die Lebenswirklichkeit der Kinder", berichtet Angelika Weiß von der Integrationsagentur der Arbeiterwohlfahrt (Awo), die das Projekt gemeinsam mit der Leiterin des K7, Angelika Mette, initiiert hat.

"Wir haben gemeinsam Alltagsbegegnungen entwickelt", erzählt Theaterpädagoge Bernd Loschnig, der gemeinsam mit seiner Kollegin Marie Enganemben das Projekt in den vergangenen Monaten betreut hat. Herausgekommen ist unter anderem, "dass Pennenfeld gar nicht so negativ ist wie sein Ruf", so Loschnig. Viel mehr stellten die Pädagogen fest, "dass es eine hohe Identifikation der Kinder mit ihrem Stadtteil gibt."

"Im Stück findet die kleine Jo erst einmal alles schrecklich", berichtet K7-Leiterin Angelika Mette. "Aber schon bald erlebt sie, wie lebendig der Ortsteil ist." Im richtigen Leben geht die zehnjährige Johanna Fleischer in die vierte Klasse der Lyngsbergschule und bekennt: "Ich spiele sehr gern Theater und finde das Stück ganz toll."

Mit großer Begeisterung singen die Kinder und Jugendlichen zum Abschluss: "Pennenfeld wird happy, wenn du fühlst, dass du im Leben angekommen bist - Pennenfeld ist toll." Das Theaterprojekt im Rahmen der offenen Jugendarbeit wird finanziell unterstützt von der Stiftung Jugendhilfe der Sparkasse KölnBonn. Die Kinder und Jugendlichen haben beschlossen, das Stück kostenfrei aufzuführen, freuen sich aber über eine kleine Spende für den Bonner Bildungsfond "Jedem Kind seine Chance." Die Aufführung findet morgen, Donnerstag, 5. Juni, um 17 Uhr in der "Klangstation" in der Moltkestraße 43 statt.

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