Straßentunnel Bad Godesberg Nun gilt Tempo 30 Richtung Bonn

BAD GODESBERG · Die Arbeiten im Bad Godesberger Tunnel schreiten nicht nur voran, sie liegen auch im Zeitplan. Wie das Presseamt der Stadt mitteilt, sind die Arbeiten an den beiden Spuren in Richtung Süden seit gestern beendet. Dann herrscht auf dieser Strecke zwar wieder freie Fahrt. Doch Staus wird es nach wie vor geben.

Denn ab Montag, 2. Juli, wird die Ausfahrt aus der Tunnelrampe Koblenzer Straße gesperrt. Diejenigen, die in Richtung Süden fahren, müssen dann die andere Ausfahrt nutzen. Auf die Koblenzer Straße allerdings gelangen sie trotzdem: An der Kreuzung B 9 und Theodor-Heuss-Straße dürfen sie während der Arbeiten - anders als bisher - nach links auf die Koblenzer Straße abbiegen.

Außerdem können zwar diejenigen, die aus dem Villenviertel kommen oder auf der B 9 in Richtung Norden (sprich: Bonn) fahren, weiterhin an der Kreuzung Friedrichallee/Koblenzer Straße in den Tunnel fahren. Wer aber auf der Theodor-Heuss-Straße unterwegs ist, muss längere Wege in Kauf nehmen: Die Querung der B 9 und die Einfahrt in den Tunnel ist aus dieser Richtung nicht möglich. Die Umleitung führt über Deutschherren- und Albertus-Magnus-Straße zurück auf die B 9. Der Verkehr wird über eine Baustellenampel geregelt.

Am Montag, 23. Juli, steht der nächste Schritt an. Dann wird wieder an den beiden Spuren in der Hauptröhre gearbeitet, dieses Mal allerdings in Richtung Bonn. Auto- und Motorradfahrer können dann nur noch über die Einfahrt an der Friedrichallee in den Tunnel fahren, die Rampe im Verlauf der Koblenzer Straße wird gesperrt. Außerdem ist die rechte Spur dicht, der Verkehr in Richtung Norden fließt dann nur noch auf einer Fahrbahn.

Während der Bauarbeiten wird auch in dieser Richtung die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 50 auf 30 Stundenkilometer reduziert. Die Blitzer werden dementsprechend umgestellt, so das städtische Presseamt. Auch diese Temporeduktion trägt zu Verzögerungen bei, allerdings gilt laut Stadt das Prinzip "Sicherheit vor Leistung".

Übrigens wird auch dann im Tunnel gearbeitet, wenn niemand zu sehen ist: Es ist eine Zwischendecke eingezogen, in der sich Zu- und Abluft befinden. Auch dort sind die Arbeiter tätig.

Wie berichtet, war der Tunnel bei seiner Inbetriebnahme 1999 auf dem neuesten Stand der Technik. Doch nach den Großbränden in Alpentunneln 1999 und 2005 wurden die Sicherheitsbestimmungen verschärft. Diese muss die Stadt nun umsetzen. Im April haben die Arbeiten begonnen. Insgesamt werden 5,3 Millionen Euro investiert, 40 Prozent davon muss die Stadt aufbringen, den Rest übernimmt der Bund.

Im ersten Bauabschnitt, der mit 2,3 Millionen Euro zu Buche schlägt, werden die Fluchtwege mit Hilfe von Kennzeichnungen und Orientierungsleuchten besser gekennzeichnet. Zusätzlich werden sogenannte LED-Markierungselemente installiert, die Zugänge zu den Treppenhäusern besser dargestellt.

Außerdem wird es eine neue Lautsprecheranlage geben, damit sich die Autofahrer im Gefahrenfall akustisch in Richtung Ausgang orientieren können. Danach steht der rund drei Millionen Euro teure zweite Bauabschnitt an. Dann wird die Lüftungstechnik auf den neuesten Stand gebracht.

Auslastung

Rund 30 000 Fahrzeuge fahren täglich durch den Tunnel, so Peter Esch, stellvertretender Leiter des städtischen Tiefbauamts, der die Pläne mit Stadtbaurat Werner Wingenfeld und Tiefbauamtsleiter Werner Bergmann Ende März vorgestellt hat. Der Tunnel sei normalerweise sehr gut ausgelastet, und zwar vor allem zwischen 7.30 und 9 Uhr sowie von 15.30 bis 18 Uhr.

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