26-Jährige stirbt in Bonn-Mehlem Notarztwagen schleudert nach Unfall in Passantin

Bonn · Bei der Kollision eines Notarztwagens mit einem Taxi ist am Samstagnachmittag eine 26-jährige Fußgängerin in Mehlem tödlich verletzt worden.

 Bei dem Unfall kam eine Passantin ums Leben.

Bei dem Unfall kam eine Passantin ums Leben.

Foto: Axel Vogel

Wenn Notärzte gerufen werden, sollen sie helfen. Häufig können sie durch ihre Einsätze sogar Menschenleben retten. Eine solche Rettungsfahrt hat in Mehlem am Samstagnachmittag jedoch ein tödliches Ende für eine Fußgängerin genommen. Sie wurde von einem Notarztwagen erfasst, der zu einem Notfall unterwegs war und dabei mit einem Taxi kollidierte.

Der 46-jährige Fahrer eines Rettungswagens fuhr gegen 15.30 Uhr mit Blaulicht und Martinshorn auf der B9 in Richtung Mehlem. Nach dem aktuellen Ermittlungsstand passierte er die Kreuzung zur Drachenburgstraße bei Rot und stieß dabei mit dem Taxi einer 62-jährigen Fahrerin zusammen, die die Mainzer Straße bei Grün in Richtung Drachenburgstraße befuhr.

Laut Polizeibericht wurde der Notarztwagen durch die Wucht des Aufpralls zunächst gegen einen Ampelmast und dann gegen einen Baum geschleudert. Dabei wurde eine 26-jährige Fußgängerin erfasst und schwerst verletzt. Sie wurde vor Ort notärztlich versorgt - die Frau erlag jedoch wenig später ihren schweren Verletzungen.

Verletzte Notärztin konnte Fußgängerin nicht retten

Die ebenfalls schwer verletzte 29 Jahre alte Notärztin, die zusammen mit einem Fahrer in dem verunglückten Notarztfahrzeug gesessen hatte, konnte sich selbst aus dem Wrack befreien, der Fußgängerin konnte sie aber nicht mehr helfen. Ein anderer herbeigerufener Notarzt versuchte dies - allerdings leider ohne Erfolg.

Die Notärztin, der schwer verletzte 46-jährige Fahrer des Notarztwagens und die 62-jährige Taxifahrerin wurden mit Rettungswagen zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser eingeliefert, teilte Jörg Schneider von der Bonner Feuerwehr vor Ort mit.

Mehrere Notfallseelsorger im Einsatz

Angehörige der Fußgängerin wurden noch an der Einsatzstelle durch mehrere Notfallseelsorger betreut. Vor Ort hatten sich zum Teil dramatische Szenen abgespielt. So war eine Frau schreiend und weinend zusammengebrochen. Sie wollte zu der 26-Jährigen, wurde aber von den Rettungskräften abgehalten.

Auch die betroffenen Einsatzkräften, die ihre eigenen Kollegen retten mussten, bekamen psychologische Unterstützung.

Die Polizei sperrte die Unfallstelle für die Dauer der Unfallaufnahme stundenlang vollständig ab. Die beiden beteiligten Fahrzeuge wurden sichergestellt.

Die weitergehenden Ermittlungen zu dem folgenschweren Unfall führt das zuständige Verkehrskommissariat in enger Abstimmung mit der Bonner Staatsanwaltschaft. Die Experten müssen nun klären, wie genau es zu dem Unfall kommen konnte und wer Schuld daran ist.

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