Bilanz nach zwei Jahren Neue Spülmaschine für den "Suppenhimmel"

Bad Godesberg · Die kostenlose Essensausgabe in der Innenstadt verteilt 70 Mahlzeiten pro Tag.

 Testen die neue Spülmaschine im "Suppenhimmel": (v. l.) Verena Veit, Alexandra Hoffstadt, Wolfgang Picken und Ismail Yigitsd.

Testen die neue Spülmaschine im "Suppenhimmel": (v. l.) Verena Veit, Alexandra Hoffstadt, Wolfgang Picken und Ismail Yigitsd.

Foto: Ronald Friese

Im kleinen Räumchen, das sich hinter der Essensausgabe des "Suppenhimmels" in der Godesberger Innenstadt versteckt, wurde es am Samstag bemerkenswert eng: Alle wollten die neue Spülmaschine, die pünktlich zum zweijährigen Bestehen des Suppenhimmels eingebaut wurde, in Aktion sehen.

"Und ist sie so schnell, wie man sagt", grüßte der Godesberger Pfarrer Wolfgang Picken. Die Sparkasse Köln-Bonn und die BB-Bank haben die professionelle Maschine gespendet, um die kostenlose Essensausgabe des Suppenhimmels zu entlasten.

Der Suppenhimmel am Fronhof gibt Montag bis Samstag zwischen 12 und 14 Uhr Essen an Hungrige aus. Die Suppen, Nudeln und Aufläufe werden von namhaften Godesberger Restaurants gekocht. "Besonders beliebt ist das Rheinhotel Dreesen", erklärte Pfarrer Wolfgang Picken.

Aber auch die Suppen der Godesburg und die Nudeln des Terra Vino treffen auf Begeisterung. "Viele Gäste wünschen sich schon lange, in so einem schicken Restaurant zu essen. Jetzt essen sie quasi wie im Rheinhotel Dreesen", so Picken mit einem strahlenden Lächeln.

Zum Mittagstisch gibt es auch Tee, Wasser und Kaffee. Auch hier spielen Spenden eine große Rolle: Der Tee kommt zum Beispiel vom Godesberger Teelädchen. "Alle packen im Suppenhimmel mit an. Das ist einfach großartig", findet Picken.

Der Pfarrer ist sehr zufrieden mit dem Konzept hinter der Essensausgabe. "Die Restaurants kochen mit Resten, die sie sonst wegwerfen würden", betonte Picken. "Die Sorge, dass wir im Suppenhimmel vielleicht etwas wegwerfen müssten, war völlig unbegründet", freute sich Picken. Es werde fast immer alles aufgegessen.

Außerdem sei die zentrale Lage der kostenlosen Essensausgabe perfekt: "Die Schwelle hier in der Godesberger Innenstadt ist sehr niedrig", so der Pfarrer. "Das Konzept ist so gut, dass es sicher Potenzial hat, auch an anderen Standorten umgesetzt zu werden", bilanzierte Picken.

Vier ehrenamtliche Mitarbeiter sind bei der Essensausgabe immer vor Ort. Insgesamt machen mehr als 100 ehrenamtliche Mitarbeiter den kostenlosen Mittagstisch möglich. "Wir sind kleine Teams, die fest zusammenarbeiten", erklärte Verena Veit, ehrenamtliche Mitarbeiterin der ersten Stunde.

Die Tische sind fast immer voll besetzt. Etwa 70 Mahlzeiten werden hier jeden Tag ausgegeben. "Jeder mit Hunger kann vorbeikommen", betonte Veit. Wer möchte, kann eine kleine Spende dalassen. Nach der Essensausgabe gibt es auch die Möglichkeit, zusammen mit einem Soziallotsen nach Lösungen für vielfältige Probleme zu suchen.

Der Suppenhimmel finanziert sich durch Spenden. Als nächstes soll eine große Leuchtreklame dafür sorgen, dass die Essensausgabe noch besser gefunden wird.

Interessierte Helfer können sich per E-Mail an suppenhimmel@godesberg.com wenden

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