Altenheim an der Ellesdorfer Straße Muslimische Kinder brachten Blumen und Glückwunschkarten

LANNESDORF · Einfach mal jemandem etwas Gutes tun: Das hatten sich Stadtwerke-Busfahrer Dawood A. Mubashar und einige Jugendliche für den Heiligen Abend vorgenommen. Gleichzeitig war es ihnen wichtig, dass bei der Begegnung Menschen unterschiedlichen Alters zusammenkommen. So ging die Jugendorganisation der Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) ins Altenheim an der Ellesdorfer Straße.

 Die Kinder mit Dawood Mubashar (3.v.l.) besuchen Senioren in Lannesdorf.

Die Kinder mit Dawood Mubashar (3.v.l.) besuchen Senioren in Lannesdorf.

Foto: Axel Vogel

Bei der AMJ, der Ahmadiyya Muslim-Gemeinschaft, handelt es sich um eine islamische Religionsgemeinschaft, die in Indien ihren Ursprung hat. Die Jugendorganisation ist in 200 Ländern vertreten, allein in Deutschland zählt sie 30 000 Mitglieder. So wünschten die Kinder den Senioren ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das kommende Jahr. Dazu verschenkten sie Blumen und Glückwunschkarten.

"Den Altenheimbewohnern soll zu diesen festlichen Tage eine Freude bereitet werden. Darüber hinaus wird eine Begegnung zwischen zwei verschiedenen Generationen ermöglicht, die das Verständnis füreinander fördern soll", sagte der aus Pakistan stammende Mubashar, der 2010 im Bundestag eine Auszeichnung für seine musterhafte Integration verliehen bekommen hat.

"Der Islam lehrt, dass der Mensch erschaffen wurde, um Gott und den Menschen zu dienen." Diese Maxime gelte als Leit- und Lehrsatz für die ehrenamtlichen Tätigkeiten. Besonders der Respekt gegenüber älteren Mitmenschen und die Fürsorge für Menschen im hohen Alter hätten im Islam einen hohen Stellenwert.

Somit möchten die Kinder von AMJ mit ihrer Aktion auch ein Zeichen der Integration und Zusammengehörigkeit zwischen Gruppen verschiedener religiöser Herkunft setzen. Neben dem Besuch in Lannesdorf veranstaltet die Jugendorganisation seit einigen Jahren auch bundesweit Wohltätigkeitsläufe für Kinderhilfswerke.

"Des Weiteren werden jedes Neujahr in mehr als 200 Städten und Gemeinden die Straßen von Feuerwerkskörpern und Abfall gereinigt", sagt Mubashar, der mit Jugendlichen Anfang Januar wieder mit anpacken will. Ahmadiyya Muslim Jamaat machte jüngst von sich reden, weil sie mit der Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib) einen bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht in Hessen anbieten wird.

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