Haus am Redoutenpark Musikalische Zeitreise in die Jugend

BAD GODESBERG · Die Melodien der 1930er bis 1960er Jahre standen jetzt im Mittelpunkt eines Projekts des Bonner Robert-Wetzlar- Kollegs im Altenheim "Haus am Redoutenpark". Das Projekt entstand im Rahmen des UNESCO-Schul-Jubiläums, dass das Kolleg im Dezember feiern durfte.

 Im Haus am Redoutenpark: Zum Projektabschluss überreichen die Schüler den Senioren einen Bildband als Erinnerung.

Im Haus am Redoutenpark: Zum Projektabschluss überreichen die Schüler den Senioren einen Bildband als Erinnerung.

Foto: Ronald Friese

Altenheim-Leiterin Cornelia Nicolaus begrüßte die Schüler und Gäste und überreichte Lehrerin Ellen Reher, die das Projekt geleitet und begleitet hatte, als Dankeschön einen Blumenstrauß. Diese wiederum bedankte sich bei der Leiterin und den Senioren: "Ich wünsche Ihnen viel Freude, und wir sind froh, bei Ihnen sein zu dürfen".

Das Projekt bestand aus vielen Schritten: Zunächst besuchten die Schüler das Altenheim zum Kennenlernen und bekamen eine Führung durch das Haus. Dabei wurden die Bewohner nach ihren Lieblingsliedern und -melodien aus ihrer Kindheit und Jugend befragt. "Darauf bereiteten die Schüler das Projekt vor, in dem sie unter anderem das Haus der Geschichte besuchten und lernten, biografisch zu arbeiten", so Reher.

An einem Nachmittag vor Weihnachten besuchten die Schüler erneut das Altenheim und traten vor den Bewohnern auf. Die zuvor genannten Lieblingslieder der Senioren spielten sie ab und traten zu ihnen auf. Dabei verkleidete sich eine Schülerin stilecht als Marlene Dietrich, bei anderen Liedern warfen sie den Bewohnern aufgeblasene Luftballons zu. An diesem Nachmittag ließen die Schüler eine Kamera mitlaufen und produzierten in den vergangenen Wochen einen Film aus dem Material.

Dieser Film wurde den Bewohnern nun am Freitag gezeigt. In dem Film konnte man in fröhliche Gesichter auf Seiten der Senioren und Schüler gucken. Manche Senioren konnten sich kaum noch auf ihren Plätzen halten und tanzten zu der Musik ihrer Jugend. Auch Schüler Yanec van Groningen, der gemeinsam mit Annina Becker durch das Programm führte, stellte sich als Tanzpartner zur Verfügung.

Nachdem der knapp zehnminütige Film zu Ende war und der Applaus verhallte, übergaben die Schüler den Bewohnern das eigentliche Ergebnis ihrer Projektarbeit: einen Bildband, in dem sie die Momente des "Show-Nachmittags" festhielten. Die Senioren blätterten direkt drauf los und freuten sich über die Erinnerung an einen schönen Nachmittag, an dem sie nicht nur musikalisch in ihre Jugend zurückversetzt wurden.

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