Bonner Schützenvereine werben für ihren Sport Mit Präzision und Konzentration

BAD GODESBERG · Gute Werbung für ihren Sport machten am Sonntag zahlreiche Bonner Schützenvereine im Vereinshaus der Sportschützen Ännchen Bad Godesberg.

 Das Schießen ist auch ein Sport für Behinderte: Rolf Rohrbach und die blinde Britta Merckle-Lücke zeigen, was sie können.

Das Schießen ist auch ein Sport für Behinderte: Rolf Rohrbach und die blinde Britta Merckle-Lücke zeigen, was sie können.

Foto: Axel Vogel

"Präzision und Konzentration sind ganz wichtig beim Schießsport", erklärte Evelyn Höller, Deutsche Meisterin in der Disziplin Großkaliber. "Geschossen wird mit dem Körper, getroffen mit dem Geist. Eine Zehntelsekunde der Unaufmerksamkeit kann beim Wettkampf die Medaille kosten", sagte sie vor der Hightech-Anlage für Luftgewehre im Vereinshaus an der Friesdorfer Straße.

Der 13-jährige Kevin schoss gleich beim ersten Mal 100 Punkte mit einem Lichtpunktgewehr. Seine Eltern waren mit dabei. "Ich wollte das einfach nur mal ausprobieren", sagte Kevin. So richtig begeisterte ihn der Schießsport dann letztendlich doch nicht.

Für die Veranstaltung zum bundesweiten Tag der Schützenvereine hatten sich die Bonner Vereine Sportschützen Ännchen Bad Godesberg, Bonner Pistolen Club, Polizeisportverein Bonn (Abteilung Sportschießen) und die Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft Bonn-Süd zusammengetan. Deutschlandweit beteiligten sich rund 4400 Schützenvereine. Präsentationen gab es in Bad Godesberg fürs Schießen mit Handicap, den Jugend-, Senioren- und Frauensport, Leistungssport und Pistolenschießen.

Bürgermeister Horst Naaß überbrachte die Grüße der Stadt Bonn. Besonders fesselte ihn die Hightech-Schießanlage. Dort nahm eine Frau mit Sehbehinderung an einer Schießübung teil. Ein Signalton über Kopfhörer gab ihr die Richtung an, ob der Schuss der befestigten Waffe ins Schwarze ging oder eben nicht.

"Die Druckluftwaffen sind leicht, und es gibt keinen Rückschlag, da nicht mit explosiver Munition geschossen wird", erklärte Höller. "Natürlich machen wir Schützen uns auch Gedanken über Amokläufe und den Missbrauch von Waffen", sagte Bezirksvorsitzender Werner Seifert: "Entsetzliche Amokläufe wie in Winnenden oder Erfurt veranlassen uns, ganz besonders verantwortungsvoll mit dem Sport umzugehen."

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