Bad Godesberger Literaturwettbewerb Mit dem Akrostichon per Du

Bad Godesberg · Herbstzeit ist Literaturzeit, das gilt auch und gerade dort, wo es seit einem Jahr den Bad Godesberger Literaturpreis gibt. Initiiert von Barbara Ter-Nedden, hat die Zweitauflage nun erneut mehr als 80 Autoren zur Teilnahme inspiriert. Erst am Ende eines unterhaltsamen Leseabends rückte die Jury am Donnerstag mit ihrer Entscheidung heraus: Gewinner des Bad Godesberger Literaturpreises ist Wolfgang Hachtel.

 Ein Abend inmitten von Büchern: Der Abschlusslesung in der Parkbuchhandlung folgten am Donnerstag zahlreiche Zuhörer.

Ein Abend inmitten von Büchern: Der Abschlusslesung in der Parkbuchhandlung folgten am Donnerstag zahlreiche Zuhörer.

Foto: Ronald Friese

Zweite und dritte Siegerinnen sind Angelika Albrecht und Monika Mannel. Und den Publikumspreis räumte der Schüler Henri Funke ab. Der zwölfjährige Bonner hatte die Herzen der Zuhörer mit einer Sequenz aus seinem "Abenteuer von Thatchensbury" erobert. Die Gruselgeschichte schreckte das Publikum nicht ab: Am Ende hatte der Nachwuchsautor die meisten der Stimmen auf sich vereinigt. Ganz knapp übrigens vor Ingritt Sachse, die die Anwesenden zuvor mit mehreren Gedichten voller Sprachwitz begeistert hatte.

Hatte im Vorjahr die Preisvergabe noch ausschließlich in den Händen des Publikums gelegen, das mit Stimmenmehrheit entschied, übernahm die Entscheidung über den Bad Godesberger Literaturpreis in diesem Jahr die Jury, die sich nach ausführlicher Lektüre und in gemeinsamer Sitzung schließlich der schwierigen Entscheidung zu stellen hatte. Neben den drei Gewinnern wollten die Juroren dem Publikum fünf weitere "Finalisten" nicht vorenthalten, einem von ihnen sollte der Publikumspreis gebühren: Jutta Fielenbach, Florian Frank, Gabriele Göbel und eben Ingritt Sachse und Henri Funke ernteten ebenso Applaus wie die drei Gewinner.

Einen besonderen Anlass zur Freude bot am späten Abend Initiatorin Ter-Nedden, die auch für 2013 wieder einen Literaturwettbewerb in Aussicht stellte. Er soll dann erstmals auf ein Thema konzentriert werden: "Kopfüber" wird es vermutlich lauten. Etwas zur Auffrischung germanistischer Bildung hatte zuvor die zweitplatzierte Angelika Albrecht beigetragen: Sie erwies sich als Meisterin des Akrostichons einem Gedicht, bei dem die Anfangsbuchstaben der Verszeilen ein Wort ergeben. Akrostichon - ein Wort, dass noch auf dem Heimweg nachhallte.

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