Waldweihnacht in Friesdorf Mehr als 100 Teilnehmer zog es in den Kottenforst

FRIESDORF · Stimmungsvolle Gottesdienste gibt es über die Weihnachtstage viele in den Kirchen zwischen Mehlem und Plittersdorf. Ungewöhnlich ist freilich die Annaberger Waldweihnacht in Friesdorf, zu der am Donnerstag wieder die Thomas-Kirchengemeinde eingeladen hatte. Mehr als hundert Teilnehmer waren dieses Mal zum Annaberger Schloss in den Kottenforst gekommen.

 Die Sitzbänke reichten nicht aus: Zahlreiche Gläubige kamen am Donnerstag zur stimmungsvollen Waldweihnacht am Annaberger Schloss.

Die Sitzbänke reichten nicht aus: Zahlreiche Gläubige kamen am Donnerstag zur stimmungsvollen Waldweihnacht am Annaberger Schloss.

Foto: Axel Vogel

Sie wollten dabei zu sein, als im Schlossgarten unter freiem Himmel gepredigt, musiziert und gesungen wurde. Von "O Du fröhliche", über "Ihr Kinderlein kommet", bis hin zu "Vom Himmel hoch" - zahlreiche Klassiker aus dem Repertoire bekannter Weihnachtslieder standen bei der Waldweihnacht auf dem Programm.

Und auch das war nichts Ungewöhnliches: Es wurde erneut kräftig mitgesungen in der feierlichen Open-Air-Messe, bei der der evangelische Posaunenchor Bad Godesberg für die musikalische Untermalung sorgte. Was das Wort anging, setzte Pfarrer Siegfried Eckert launige Akzente mit seiner Predigt.

In der brachte er nicht nur ein nachdenkliches Gedicht des Kabarettisten Wilfried Schmickler über die zerstörerische Kraft von Neid und Gier zu Gehör. Auch machte sich der Pfarrer anlässlich der Weihnachtszeit so seine ganz eigenen Gedanken über "Hoffnungszeichen", die es im vergangenen Jahr gegeben hatte.

Ob das Scheitern der FDP bei der Bundestagswahl an der Fünf-Prozent-Hürde ein solches Hoffnungszeichen gewesen ist, ließ der Gottesmann ebenso dahin gestellt, wie das Zustandekommen der sogenannten "GroKo", der Großen Koalition in Berlin. Ganz sicher ein Hoffnungszeichen war aber aus seiner Sicht die Wahl Jorge Mario Bergoglios zum Papst.

Nicht nur mit der Umarmung eines Aussätzigen habe Papst Franziskus ein Zeichen gesetzt, so Eckert. Auch weil er der Ökumene "einen neuen Frühling beschert hat".

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