Rotes Kreuz und Stefan-Morsch-Stiftung Lebensretter in doppelter Hinsicht gesucht
BAD GODESBERG · Der DRK-Blutspendedienst West und die Stefan-Morsch-Stiftung suchen Lebensretter. Sie rufen deshalb zu einem besonderen Blutspendetermin auf: Neben der regulären Blutspende können sich die Teilnehmer am Mittwoch, 13. August, auch für eine Stammzellenspende typisieren lassen. Schon heute werden nach Statistiken des DRK-Blutspendedienstes fast 30 Prozent der Blutkonserven für Krebspatienten verwendet.
Bei jährlich rund 11.000 an Leukämie erkrankten Menschen in Deutschland reichen oft Bestrahlung und Chemotherapie nicht aus, um den Blutkrebs zu besiegen. Die Transplantation von Knochenmark oder Blutstammzellen eines gesunden Spenders ist dann die letzte Hoffnung auf Heilung.
Aber auch Blutkonserven benötigen Krebskranke - laut Emil Morsch, Vorstandsvorsitzender der Stefan-Morsch-Stiftung, neben den Leukämiepatienten, die nach einer Stammzelltransplantation Blutprodukte zur Unterstützung der Therapie brauchen, auch diejenigen, die zum Beispiel Wartezeit überbrücken müssen, bis ein passender Spender gefunden wird. Am 13. August wollen beide Organisationen gemeinsam darauf aufmerksam machen, wie durch Blutspenden und Stammzellspenden das Leben von Krebspatienten gerettet werden kann.
Von 15 bis 19.30 Uhr heißt es deshalb im Schützenhaus, Friesdorfer Straße 242a, in Bad Godesberg: "Lebensretter gesucht!". Aufgrund der hohen Nachfrage vieler Blutspender beim DRK, ob sie nicht bei einem normalen Blutspendetermin gleichzeitig Blut für die Typisierung spenden könnten, hat sich das Rote Kreuz hierfür mit der Stefan-Morsch-Stiftung zusammengetan. Auf eine hohe Beteiligung an der Aktion hofft Heinz Kapschak vom DRK-Blutspendedienst West.
"Jede Blutspende in Kombination mit einer Knochenmarkstypisierung ist enorm wichtig, weil dadurch die Chance für einen an Leukämie Erkrankten steigt." Die steigende Lebenserwartung älterer Menschen und das Ausscheiden von Spendern aus Alters- und Gesundheitsgründen wirke sich zudem in großem Umfang auf den Bedarf an Blutkonserven aus.
Ähnliche Konsequenzen sieht auch Emil Morsch durch den demografischen Wandel auf die Stammzellspenderdateien zukommen: "Es ist wichtig, junge Menschen über das Thema zu informieren. Denn die Zahl der Krebspatienten, die in den kommenden Jahren Blutkonserven und Stammzellspenden benötigen, wird mit einer wachsenden älteren Bevölkerung stark zunehmen."
Info
Infos über Blutspendetermine mit Typisierungsaktion gibt es beim DRK-Blutspendedienst West unter der kostenlosen Hotline 0800/1194911, montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr, oder unter www.blutspendedienst-west.de. Infos zur Stammzellspende finden Sie auch unter www.stefan-morsch-stiftung.de. oder 0800/7667724.
