Gastronomie in Bad Godesberg Kunst, Kulinarisches und schwarzer Kaffee

Rüngsdorf · In Rüngsdorf gibt es zwei Neueröffnungen: die Espressobar "Black Coffee Pharmacy" und "Leos mercato cucina arte". Bastei und das Bistro "Rien ne va plus" gehören zu den Traditionshäusern.

 Die zweite Neueröffnung in Rüngsdorf: In der „Black Coffee Pharmacy“ an der Konstantinstraße gibt es nicht nur schwarzen Kaffee.

Die zweite Neueröffnung in Rüngsdorf: In der „Black Coffee Pharmacy“ an der Konstantinstraße gibt es nicht nur schwarzen Kaffee.

Foto: Ronald Friese

In der Rüngsdorfer Gastronomie tut sich was – es wird auf der einen Seite Tradition gefeiert, auf der anderen Neueröffnungen. Auf 30 Jahre „Rien ne va plus“ blickt Klaus Ockenfels zurück. Die beliebte Kneipe auf der Ecke Friedrichallee/Rüngsdorfer Straße gehört mittlerweile zu den ältesten gastronomischen Betrieben in Rüngsdorf.

„Im Februar 1986 war es soweit, die Umbauarbeiten waren abgeschlossen und aus dem Elektrofachgeschäft Waasem war das Bistro Rien ne va plus entstanden. Etwas altmodisch in der Einrichtung, inspiriert von gemütlichen französischen beziehungsweise belgischen Bistros – so war das damals“, erinnert sich Ockenfels. „Genau das versuchen wir zu sein, ein Ort zum gemütlichen Verweilen – bis heute.“

Die Familie unterstützt die ganze Sache, Ockenfels betreibt die Eckkneipe mit seinen Geschwistern Bettina, Ilse und Werner. In den 90er Jahren stieß noch Tom Buckler dazu. Die Bezeichnung „Eckkneipe“ ist allerdings nicht mehr ganz treffend. „Nach dem gesetzlichen Rauchverbot für Gaststätten sind wir mehr zum Restaurant geworden, wo man im Anschluss gerne noch ein Bier trinkt“, sagt Bettina Ockenfels. „Vorher war das genau umgekehrt.“

Auf „nur“ 15 Jahre blickt Bastei-Chef Martin Stützer zurück. „Und das tue ich auch mit einem gewissen Stolz“, sagt der Godesberger, der gleich um die Ecke zur Schule gegangen ist, aufs Päda. Insbesondere am Rheinufer hat sich die gastronomische Situation in den vergangenen 20 Jahren stark verändert. „Da ist viel mehr Leben und es gibt viel mehr Angebote. Das ist für Godesberg enorm wichtig und ich finde auch, dass das gastronomische Angebot am Godesberger Rheinufer teilweise besser ist, als das in Bonn.“

Vor zehn Jahren eröffnete Stützer in den Räumen unter seinem Restaurant noch die Basteischänke. In Erinnerung an die alte Bachschänke richtete er sie rheinisch-rustikal ein. Mit Küchenchef Frank Thelen hat er dort auch ein „echtes Unikat“ im Betrieb. Für die Zukunft des Hauses mit der Gastronomie auf drei Ebenen – ganz oben gibt es noch eine Bierterrasse – hat er schon die Weichen gestellt, indem er kürzlich den Mietvertrag für weitere fünf Jahre verlängerte. Außerdem ist Sohn Konstantin seit eineinhalb Jahren mit eingebunden: „Damit das auch in Zukunft weitergeht“, sagt Stützer.

Nach monatelangen Umbauarbeiten präsentiert Leo Raciti seinen Markt „Leos mercato cucina arte“ an der Ecke Rüngsdorfer Straße/Gerhard-Rolfs-Straße. Im ehemaligen Edeka-Markt Kilian präsentiert der Italiener, der an der Rüngsdorfer Rheinstraße seit vielen Jahren das „Vitus“ betreibt, einen Mix aus Kunst und Feinkost. Der Gastronom und Künstler bewirtet mittags seine Gäste selbst, verkauft italienische Produkte und lädt demnächst zu Vernissagen und Weinproben ein.

Gleich zu Beginn der Konstantinstraße hat kürzlich die „Black Coffee Pharmacy“ von Silke Thun eröffnet, die seit einigen Jahren auch am Bonner Talweg eine Espressobar betreibt. Die Kaffee-Expertin bietet unter anderem eigene Barista-Kurse und Espressobohnen an, die einmal pro Woche vom Kölner Röster „Heilandt“ röstfrisch geliefert werden. In dem Gebäude war früher ein Zeitschriftenladen, danach wurden Dekorationsartikel verkauft. Wer keinen Kaffee mag, bekommt auch Tee, Kaltgetränke oder Kleinigkeiten zum Essen.

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