„Knollestüffje“ in Bad Godesberg Kultgaststätte schließt im März - Abschiedskonzert

Bad Godesberg · Eine lange erfolgreiche Geschichte geht im März zu Ende. Dann schließt die Kultgaststätte „Knollestüffje“ seine Türen, Pächter Heinz König geht in den wohlverdienten Ruhestand.

 Musiker mit Hund: Hans-Georg Rehse (von links), Rolf Ditz und Heinz König vor dem "Knollestüffje".

Musiker mit Hund: Hans-Georg Rehse (von links), Rolf Ditz und Heinz König vor dem "Knollestüffje".

Foto: Axel Vogel

Allerdings nicht, ohne sich ordnungsgemäß zu verabschieden. Und wie ginge das besser, als mit einem Konzert? Schließlich ist die Kneipe in der Junkerstraße weit über Bad Godesberg hinaus bekannt – vor allem wegen der Bands, die dort regelmäßig auftreten. So steht zum (musikalischen) Abschluss am Freitag, 4. März, steht „The Row“ auf der Bühne. Damit endet alles, wie es angefangen hat: Denn 2001 war die Godesberger Formation die erste Band, die im „Knollestüffje“ ein Konzert gab. Seitdem geben sich dort Bands (hauptsächlich aus Godesberg und der Region) die Klinke in die Hand.

Komplett müssen sich die (Stamm)gäste aber nicht umstellen. Denn es gibt bereits Gespräche mit potenziellen Nachfolgern. Wenn alles klappt, wird derjenige, der den Zuschlag bekommt, so hofft König, so weitermachen wie bisher – Musik inklusive. „Eigentlich ist es dann so, dass nur ein anderer Wirt hinter der Theke steht“, sagt König. Er selbst will dem "Knollestüffje" dann auch treu bleiben. Als Gast.

Am 15. Dezember 1995 hat König die Kneipe im so genannten Knolleveedel übernommen. Zunächst lief alles so wie in anderen Bars auch. Dann aber kamen die Musiker von „The Row“, mit denen König befreundet ist. Und plötzlich stand die Idee im Raum, regelmäßig Konzerte im „Knollestüffje“ zu veranstalten. Zuerst wollte König nicht, die Kneipe sei doch viel zu klein. „Dann habe ich mich breitschlagen lassen und es gemacht. Und dann war es ein Riesenerfolg“, erzählt König rückblickend.

„Ich hänge an den Bands und an den Stammgästen. Ich kann mich wirklich nicht beklagen“, sagt König. Dementsprechend gehe er zwar auf eigenen Wunsch, allerdings mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Man hat sich was aufgebaut und was erreicht“, sagt er. Dafür habe er viel gearbeitet – und vor allem lange. „Meine Frau und ich haben uns voriges Jahr unterhalten und gesagt, dass wir mehr Freizeit haben möchten.“ Denn egal ob bei der Fahrradtour am Rhein oder dem Spaziergang über den Burgberg: König hatte und hat stets die Uhr im Auge. Denn pünktlich um 17 Uhr öffnet das "Knollestüffje". Jeden Tag. Außer mittwochs. Da ist Ruhetag.

Der Blick auf die Uhr soll in Zukunft ausbleiben, König will die Zeit gemeinsam mit seiner Frau Martha genießen. Wandern gehen, Fahrradtouren und Urlaub stehen ganz oben auf der Liste. „Wir haben sehr viel vor“, sagt König. Und fügt lächelnd hinzu: „Was hinterher daraus wird, ist eine andere Frage.“

Am Freitag, 26. Februar, steht ab 19.30 Uhr „One more night“ auf der Bühne im "Knollestüffje", Junkerstraße. Am Freitag, 4. März, tritt dann „The Row“ auf.

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