KJF übernimmt Einrichtungen der Thomas-Kirchengemeinde Kitas bekommen neuen Träger

BAD GODESBERG · Für die Kindergartenkinder der Thomas-Kirchengemeinde wird sich im neuen Jahr etwas ändern - und trotzdem alles gleich bleiben.

 Vertreter des alten und neuen Trägers: Siegfried Eckert (v. l.), Acki Buchsteiner, Klaus Graf und Oliver Ploch vor dem Pauluskindergarten.

Vertreter des alten und neuen Trägers: Siegfried Eckert (v. l.), Acki Buchsteiner, Klaus Graf und Oliver Ploch vor dem Pauluskindergarten.

Foto: Ronald Friese

Zum 1. Januar 2016 soll die Gemeinnützige Evangelische Gesellschaft für Kind, Jugend und Familie (KJF) neuer Träger der Kitas "Christuskirche", "Pauluskirche" und "Thomaskapelle" werden. Das hat das Presbyterium der Gemeinde beschlossen. Darüber hinaus aber bleibt alles beim Alten, versichert Klaus Graf, Geschäftsführer der KJF, eine Tochter der evangelischen Axenfeld-Gesellschaft.

Das neue Kinderbildungsgesetz und dessen stets neue Anforderungen sei ein Grund für die Gemeinde gewesen, die Trägerschaft zum Ende des Jahres zu kündigen, erklärt Pfarrer Oliver Ploch. Denn: Man müsse Auflagen erfüllen, die Refinanzierung aber sei seitens des Gesetzgebers nicht gesichert.

"Es ist ohnehin außergewöhnlich, dass eine Gemeinde drei Kitas trägt. Das wurde immer mehr zur finanziellen und verwaltungstechnischen Herausforderung." Der Hauptgrund aber war ein anderer, ergänzt Acki Buchsteiner, Vorsitzende des Kindergartenausschusses. "Der Schwerpunkt liegt auf der professionellen Arbeit, die die KJF leisten kann." Und zwar sowohl in weltlicher als auch in religiöser Hinsicht.

"Es ist ein formaler Akt, für die Kinder, Eltern und Mitarbeiter ändert sich nichts", hebt Ploch den für ihn wichtigsten Punkt hervor. Soll heißen, dass Erzieher und Co. zu gleichen Konditionen übernommen werden. "Es wäre nicht denkbar, dass sie weniger verdienen, andere Funktionen bekommen oder gar entlassen werden. Es besteht derselbe Tarif und die Arbeitsplätze sind auf Dauer gesichert", sagt Graf. Außerdem bleiben die Kitas am selben Ort, das Familienzentrum bleibt im Verbund, auch künftig steht die evangelische Wertevermittlung im Mittelpunkt.

"Wir haben kein Interesse daran, gute bestehende Strukturen infrage zu stellen oder zu ändern", sagt Graf. So zieht sich auch die Gemeinde nicht komplett aus den Kitas zurück: "50 Prozent des Trägeranteils geben wir weiterhin, auch die Fördervereine bleiben bestehen", sagt Pfarrer Siegfried Eckert. Eine Änderung gibt es aber eventuell schon: Die Einrichtung "Thomaskapelle" wird wohl zur Inklusionskita umgebaut und erweitert - aus zwei werden vier Gruppen. Dann soll auch neu gebaut werden, sagt Eckert. Wichtiger Punkt: "Die Kita wäre auf lange Sicht nicht mehr betriebsfähig", ergänzt Ploch.

Nun muss nur noch die Politik grünes Licht geben. Der Rat hat in seiner jüngsten Sitzung den Plänen bereits zugestimmt. Heute wird das Thema den Politikern in der Bezirksvertretung vorgestellt (17 Uhr, Stadthalle). Gibt es keine Einwände, steht dem Trägerwechsel nichts mehr im Weg.

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