Zu den Hintergründen der Verzögerungen erläutert das Presseamt: "Durch die Insolvenz einer am Bau tätigen Firma kam es zu einem Zeitverlust. Die notwendigen Beckenüberlaufrinnen wurden fünf Wochen später eingebaut als geplant." Ohne die Fertigstellung dieser Rinnen hätten die Nachfolgegewerke mit Folienarbeiten und dem Anschluss der Rohre nicht beginnen können.

Bei den Ausschachtungsarbeiten der Rohrgräben sei zudem festgestellt worden, dass alle vorhandenen Rohrgräben bei der Sanierung Anfang der 1990er Jahre bis etwa 30 Zentimeter unter der Grasnarbe mit Beton verfüllt wurden. "Dieser Beton konnte zum Schutz der darunterliegenden Rohre nicht entfernt werden. Aus dem Grund mussten immer wieder neue Wege gesucht und zusätzliches Rohrmaterial bestellt werden", so die Stadt. Beim dem starken Regen am 22. und 23. Juni sei außerdem die gelagerte Erde aus den Rohrgräben so durchnässt worden, dass sie nun nicht mehr eingebaut und verdichtet werden kann. Sie muss abgefahren und ersetzt werden.

Den Eltern rät die Stadt auf ihrer Internetseite: "Bitte besuchen Sie mit Kleinkindern die Freibäder Friesdorf, Melbbad, Hardtbergbad oder Ennertbad. In diesen Bädern stehen Ihnen die Kleinkinderbecken zur Verfügung."

Der Beckenneubau in Rüngsdorf hat eine längere Vorgeschichte: Der Rat hatte bereits im November 2012 beschlossen, das Kinderbecken zu ersetzen und darüber hinaus den Sprungturm zu sanieren. Der Baubeginn wurde mehrfach verschoben. Wegen Verzögerungen bei der Vergabe soll die Sprungturm-Sanierung erst nach der Freibadsaison beginnen.